Schaufensterkrankheit, pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit)
Der Volksmund prägte für starke Durchblutungsstörungen der Beine den Begriff »Raucherbein«. Vor allem Rauchen schädigt - zusammen mit Bluthochdruck, Zuckerkrankheit sowie Übergewicht - die Arterien und führt mit der Zeit zu einer Minderdurchblutung verschiedener Organe. Sind die Beine davon betroffen, spricht man von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.
Was bedeutet pAVK?
Mit pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) bezeichnet man eine Durchblutungsstörung, meist der Beine. Durch eine über Jahre bis Jahrzehnte fortschreitende Verengung der Arterien (Arteriosklerose) vermindern sich das Blut- und damit das Sauerstoffangebot in einem oder beiden Beinen.
Der Betroffene bemerkt davon anfangs nichts. Wird der Durchfluss des Blutes in den Gefäßen durch die fortschreitende Arteriosklerose weiter behindert, reagiert das Bein mit Schmerzen beim Gehen.
Mit der Zeit wird die schmerzfreie Gehstrecke kürzer, bis die Beinschmerzen schließlich in Ruhe auftreten.
Der Endpunkt der pAVK ist das »Raucherbein«: Die Arterien sind verstopft und das Gewebe (Haut, Muskeln und Bindegewebe) stirbt ab. Hier hilft oft nur noch eine Amputation. Damit es nicht so weit kommt, sollten die Hauptrisikofaktoren wie Rauchen, hoher Blutdruck (Hypertonie) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) früh ausgeschaltet oder behandelt werden.
Schaufensterkrankheit (pAVK) im Überblick:
- Der Begriff periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) charakterisiert eine Durchblutungsstörung, bei der meist die Arterien der Beine betroffen sind.
- Hauptrisikofaktoren für eine pAVK sind Rauchen, hoher Blutdruck, Übergewicht und Zuckerkrankheit.
- Eine pAVK äußert sich mit Beinschmerzen beim Gehen, bis hin zum Absterben von Gewebe im Bein.
- Zur Vorbeugung und Behandlung der pAVK sollten die Risikofaktoren, vor allem das Rauchen, reduziert werden. Regelmäßige Bewegung hilft, einige der Risiken für eine pAVK zu senken.
- Bei fortgeschrittener pAVK besteht die Therapie aus Gehtraining, Medikamenten zur Blutverdünnung und Aufdehnung oder Umgehung der verstopften Gefäße.
Wann zum Arzt:Wenn Sie bei sich oder einem ihrer Angehörigen die folgenden Symptome bemerken, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam:
- Schmerzen in den Beinen beim Gehen
- Akute Schmerzen und bläuliche Verfärbungen der Beine oder Füße
- Wunden an Beinen oder Füßen, die nur langsam verheilen
Rauchen gefährdet die Arterien
Etwa auf Nabelhöhe zweigen die Beinarterien aus der Hauptschlagader (Aorta) ab und ziehen durch das Becken in die Oberschenkel.
WeiterlesenZwischen Nichts und Ruheschmerzen
Patienten mit einer pAVK merken lange nichts von ihrer Krankheit. Symptome stellen sich erst ein, wenn der Blutstrom im kranken Bein den Sauerstoffbedarf der Muskulatur nicht mehr deckt.
WeiterlesenDurchblutung lässt sich einfach beurteilen
Der Arzt kann bereits bei der einfachen Untersuchung des betroffenen Beines die Verdachtsdiagnose pAVK stellen.
Weiterlesen