pAVK Pflanzliche Wirkstoffe
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Ginkgo-biloba
Die durchblutungsfördernde Wirkung des Extraktes aus den Blättern des Ginkgobaumes verlängert die schmerzfreie Gehstrecke bei Patienten mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Ginkgopräparate nützen vor allem denjenigen Betroffenen, die sich im Stadium 2 der pAVK (»Schaufensterkrankheit«) befinden.
Wirkung von Ginkgo-biloba bei pAVK
Ginkgo biloba Blätter-Extrakt fördert die Durchblutung und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Der Ginkgoextrakt begünstigt die Durchblutung, indem er einen entspannenden Effekt auf die Blutgefäße hat. Durch die Hemmung des gerinnungsaktivierenden Stoffes namens »Plättchen aktivierender Faktor« (PAF) senkt Ginkgo das Risiko eines Blutgerinnsels in den Arterien. Beide Wirkungen helfen den Patienten mit einer pAVK (Stadium 2), dass die Beinmuskulatur besser mit Blut versorgt und somit die schmerzfreie Gehstrecke verlängert wird.
Therapieempfehlungen
Die Therapie mit Ginkgoextrakten bei pAVK im Stadium 2 wurde in zahlreichen Studien untersucht. Einige der Studien sagen Ginkgo eine gute Wirkung nach, andere Untersuchungen fanden keinen Beleg für einen positiven Effekt. Eine mögliche Erklärung für die mangelnde Wirkung könnten eine Unterdosierung und eine zu kurze Einnahmezeit sein.
Die meisten Empfehlungen zur Therapie der pAVK (Stadium 2) mit Ginkgoextrakt liegen zwischen 120 und 160 mg pro Tag. Die Behandlung sollte mindestens sechs Wochen dauern, um einen Effekt zu erzielen.
Nebenwirkungen
Ginkgopräparate verursachen selten Nebenwirkungen. Dazu gehören leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder allergische Hautreaktionen. Vorsicht ist geboten, wenn ein Patient andere gerinnungshemmende Mittel wie etwa Aspirin® oder Schmerzmittel einnehmen muss. In diesem Fall sollte man einen Arzt um Rat fragen.
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Ursachen
Etwa auf Nabelhöhe zweigen die Beinarterien aus der Hauptschlagader (Aorta) ab und ziehen durch das Becken in die Oberschenkel.
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Symptome
Patienten mit einer pAVK merken lange nichts von ihrer Krankheit. Symptome stellen sich erst ein, wenn der Blutstrom im kranken Bein den Sauerstoffbedarf der Muskulatur nicht mehr deckt.
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Diagnose
Der Arzt kann bereits bei der einfachen Untersuchung des betroffenen Beines die Verdachtsdiagnose pAVK stellen.
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Quellen:
- Hänsel R, Sticher O. Pharmakognosie - Phytopharmazie. 9. Auflage: Springer; 2010.
- Wiesenauer M. PhytoPraxis. 4. Auflage: Springer-Verlag; 2010.
- Schilcher H, Kammerer S, Wegener T. Leitfaden Phytotherapie. 3 Auflage: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; 2009.
- Fattinger K, Meier-Abt A. Interaktionen zwischen Phytopharmaka und Arzneimitteln. Schweiz Med Forum. 2003;29/30:693-700.