Ginkgo biloba Geschichte
Aus Untersuchungen zahlreicher Fossilien geht hervor, dass bereits in früheren Erdzeitaltern Ginkgogewächse weit verbreitet waren, auch in Europa. Man vermutet, dass der Ginkgo schon seit über 250 Millionen Jahre existiert und auch schon da war, als die Dinosaurier die Erde bewohnten.
Als die Atombombe über Hiroshima explodierte und alles Leben auslöschte, war es der Ginkgobaum, der als erster wieder seine Blätter austrieb. Er scheint unverwüstlich, was er nicht nur seiner schwer entflammbaren Borke zu verdanken hat, sondern auch seinen schützenden Wirkstoffen und seiner enormen Anpassungsfähigkeit.
Von der Eiszeit bis zur Gegenwart
Diese besonderen Überlebenseigenschaften und seine heilsamen Wirkungen wurden von den Menschen bereits zwei Jahrhunderte n. Chr. entdeckt. Ginkgoblätter waren so geschätzt, dass sie im alten China sogar als Zahlungsmittel dienten. Die „basal chichi“ gelten heute noch als Fruchtbarkeitssymbol, da sie an Zitzen erinnern (Chichi= Zitze, Brust). Die Japaner hingegen pflanzen sich oft einen Ginkgobaum als Glücksbringer neben das Haus. Der Ginkgobaum wurde und wird auch heute noch im asiatischen Bereich hoch verehrt und ist in Japan der heilige Tempelbaum. Selbst der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe war ein Verehrer des Baumes und widmete ihm ein Gedicht mit dem Titel „Ginkgo biloba“. Auch in vielen Volkserzählungen und Mythen findet sich der Ginkgobaum wieder. In einigen Geschichten wird erzählt, dass in dem Baum Geister leben sollen. Deswegen wird der Baum nicht nur verehrt, sondern auch gleichermaßen gefürchtet.
Namensgebung des Ginkgo
Wie der Ginkgo zu seinem Namen kam, konnte nicht endgültig geklärt werden. Man vermutete, dass der Entdecker Engelbert Kaempfer ihn eigentlich Ginkyo nennen wollte, was Silberaprikose bedeutet. („gin“ = Silber, „Kyo“ = Aprikose). Durch einen Schreib- oder Druckfehler könnte die Schreibweise mit „g“ anstelle eines „y“ entstanden sein. Die vermutliche falsche Schreibweise wurde 1771 von Carl von Linné, einem schwedischen Naturwissenschaftler, bei der Erstveröffentlichung der Gattung weitergeführt und seither blieb der Name so in der Nomenklatur erhalten. Linnés Namenszusatz „biloba“ weißt auf das Merkmal der Zweilappigkeit der Blätter hin.
1797 schlug der englische Botaniker James Edward Smith den Gattungsnamen „Salisburia“ vor. Mit diesem Namen sollte der Botaniker Richard A. Salisbury geehrt werden. So entstand das Synonym Salisburia adiantifolia Sm. Später kamen weitere Synonyme wie Salisburia biloba Hoffmanns, Pterophyllus gingko K.Koch und Pterophyllus salisburiensis (L.) J.Nelson hinzu. Keiner dieser Namen konnte sich letztlich gegenüber dem Namen Ginkgo biloba durchsetzen.
In Spanien hat der Ginkgo einen eigenen Namen und heißt dort Ichō. Dieses Wort bedeutet in der chinesischen Sprache „Entenfuß“ und weist auf die Blattform hin. Werden andere Namen ins Deutsche übersetzt, finden wir Bezeichnungen wie Elefantenohrbaum, Mädchenhaarbaum, Fächerblattbaum – Namen die ebenfalls auf die Blattform hinweisen. Andere Namen hingegen bezeichnen Form und Aussehen der Früchte, wie Beseeltes Ei, Weißnuss, Nuss-Aprikose und Mandelfrucht. Die Japaner nennen die Früchte Ginnan – vermutlich aufgrund der silbrig schimmernden Samen.
Ab ca. 1000 n. Chr. erhielt der Ginkgobaum seinen bekanntesten Namen - Tempelbaum. Denn seitdem wurde er auf den Tempelanlagen in Korea und Japan angepflanzt.
Durch Samenraub wieder in Europa
Mit einem Samenraub kam der Ginkgobaum nach einer Millionen Jahre, in der er hier als ausgestorben galt, nach Europa zurück.
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