Der Hadsch - die Pilgerreise nach Mekka

Der Prophet

Der Gründer des Islam, der Prophet Mohammed, wurde in Mekka geboren. Auf dieser Darstellung des Künstlers Rashid Al-Din aus dem 14. Jahrhundert steht der Prophet mit Repräsentanten der arabischen Stämme vor der Kaaba. Er bringt den heiligen schwarzen Stein, der heute in der östlichen Ecke der Kaaba angebracht ist.

Der Hadsch - die Pilgerreise nach Mekka

Gefährliche Reise

In früheren Jahrhunderten kamen die Pilger in großen Karawanen nach Mekka. Auf den langen Wegen aus Ägypten oder anderen Ländern des Nahen Ostens wurden die Gläubigen oft überfallen.

Der Hadsch - die Pilgerreise nach Mekka

Schnelle Reise

Heute kommen die meisten Pilger per Flugzeug nach Saudi-Arabien. Vom International Airport in Jeddah werden die Pilger mit Bussen ins rund 80 Kilometer entfernte Mekka gebracht.

Der Hadsch - die Pilgerreise nach Mekka

Riesige Zeltstadt

Mina ist ein Tal in der Nähe von Mekka. In Mina werden jedes Jahr zum Hadsch zigtausende Zelte aufgestellt, um die Gläubigen während der mehrere Tage dauernden Pilgerreise aufzunehmen. Die Unterbringung und Verpflegung von mehreren Millionen Pilgern stellt jedes Jahr eine enorme logistische Herausforderung dar.

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Rein werden

Vor den Wallfahrtszeremonien legen die männlichen Gläubigen weiße Gewänder an, die aus zwei ungesäumten Baumwolltüchern bestehen. Dadurch sollen sie in einen Weihezustand eintreten, der als "Ihram" bezeichnet wird.

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Der Berg der Vergebung

Zu Beginn des Hadsch pilgern die Gläubigen zu dem heiligen Berg Arafat, der rund 25 Kilometer östlich von Mekka liegt. Hier hielt der Prophet Mohammed der Überlieferung nach seine letzte Predigt. Auf den Berghängen verweilen die Pilger und bitten Gott um Vergebung für ihre Sünden.

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Die Steinigung des Teufels

Während des Hadsch finden mehrfach symbolische Steinigungen des Teufels statt. Sowohl in Mina, als auch in Mekka selbst werfen die Gläubigen sieben kleine Steine auf hohe Mauern, die den Teufel symbolisieren. Früher wurden Säulen beworfen, doch wurden dabei mehrfach versehentlich Menschen getroffen.

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Teilen mit den Armen

Ein wichtiger Bestandteil des Hadsch ist das Opferfest. Dabei wird an Ibrahim gedacht (in der Bibel: Abraham), der bereit ist, auf Gottes Befehl hin seinen Sohn Ismael (Isaak) zu opfern. Wie in der biblischen Geschichte wird dann anstelle des Menschen ein Widder oder ein anderes Tier rituell geschlachtet. Das Fleisch wird zum größten Teil an Bedürftige verteilt.

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Wasser für Hagar

Ein anderes Ritual bezieht sich ebenfalls auf eine Geschichte aus dem Alten Testament. Die Gläubigen laufen sieben Mal durch die große Moschee. Damit erinnern sie an Ibrahims (Abrahams) Nebenfrau, die Sklavin Hagar, die auf der Suche nach Wasser für ihren Sohn Ismael sieben Mal zwischen den Hügeln Safa und Marwa hin und her lief, bevor Gott die rettende Quelle aufsprudeln ließ.

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Gefährliche Enge

Immer wieder kommt es durch den Ansturm der Gläubigen auch zu tragischen Zwischenfällen wie Massenpaniken, bei denen oft Hunderte Menschen verletzt werden oder sterben. Zuletzt war es 2006 bei der Steinigungszeremonie zu einer Massenpanik gekommen, bei der mehr als 350 Menschen in dem Gedränge ums Leben kamen.

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Gemeinsam

Mehr als zweieinhalb Millionen Muslime aus aller Welt kamen 2011 nach Mekka, um den Hadsch zu begehen. Etwa 20.000 Ärzte und Sanitäter standen zur Versorgung der Gläubigen bereit. 100.000 Soldaten und Polizisten überwachten und begleiteten die Feierlichkeiten.

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Einsam

Für viele Muslime ist der Hadsch die bedeutendste religiöse Zeremonie ihres Lebens. Doch so einsam wie dieser Gläubige auf dem Berg Arafat ist man selten während der großen Pilgerreise.

Autorin/Autor: Rachel Gessat | Redaktion: Marco Müller