Wissen & Umwelt

Unsterblich? Warum nicht!

Der Rekordhalter

Der antarktische Riesenschwamm ist mit seinen 10.000 Jahren vermutlich das älteste Lebewesen der Welt. Wissenschaftler bestimmten das Alter des zwei Meter großen Vielzellers anhand des Sauerstoffverbrauchs. Denn je weniger ein Lebewesen davon benötigt, desto geringer sind Stoffwechsel und Wachstum - und desto älter kann es folglich werden.

Unsterblich? Warum nicht!

Ewig leben

Der Süßwasserpolyp ist ein Beispiel für Unsterblichkeit. Denn seiner biologischen Natur nach altert er nicht. Damit unterstützt die Hydra die Theorie der neuesten Forschung, dass Altern molekularbiologisch nicht erforderlich ist. Aber auch der Polyp ist nicht vor dem Tod gefeit, dann nämlich, wenn er von anderen Meeresbewohnern gefressen wird.

Unsterblich? Warum nicht!

Unsterblich unter Wasser?

Korallen sind Brutstätten für viele Meeresbewohner. Etliche Arten stehen unter Naturschutz und können mehrere tausend Jahre alt werden. Die fragilen Schönheiten kommen der Vorstellung einiger Forscher recht nahe, dass biologische Unsterblichkeit möglich ist. Zellen sich also komplett erneuern und regenerieren können. Wie das aber funktioniert, darauf haben sie noch keine Antwort.

Unsterblich? Warum nicht!

Gut gepanzert

Schildkröte Adwaita starb mit 256 Jahren in Kalkutta, die australische Harriet mit 176 und die letzte Galapagos Riesenschildkröte, Lonesome George, starb mit nur 100, vielleicht an Einsamkeit. Unter welchen Bedingungen ein Organismus altert, daran tüfteln die Altersforscher derzeit. Stress, Ernährung und Umwelteinflüsse spielen dabei auch eine Rolle.

Unsterblich? Warum nicht!

Frisch auf den Tisch

Vielleicht könnte der Hummer noch älter als durchschnittlich 100 Jahre werden, wenn er keine Delikatesse wäre und ständig vor Ablauf seiner natürlichen Haltbarkeit in Kochtöpfen landen würde. Für ein besonderes Exemplar gab es immerhin Rettung: Ein Hummer von 140 Jahren wurde in den USA ins Meer zurück geworfen. Forscher haben sein Alter anhand seines Gewichts von rund neun Kilogramm bestimmt.

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Der Porsche unter den Fischen

Auf rund 400.000 Euro soll sich der Höchstpreis belaufen, der je für einen japanischen Koi-Karpfen bezahlt wurde. Aber man hat auch lange etwas von ihm: Bis zu 200 Jahre kann er auf den Schuppen haben. Gehören die Kois etwa zu den Spezies, bei denen das Sterberisiko mit zunehmendem Alter sinkt und der Fortpflanzungserfolg steigt? Denn das gibt es.

Unsterblich? Warum nicht!

Kurz und schmerzlos

Die Eintagsfliege macht ihrem Namen alle Ehre. Denn sie lebt wohl am kürzesten - nur wenige Stunden, höchstens wenige Tage. Sie ist ein Beispiel für die zwei Faktoren, die Altersforscher zugrunde legen: Tempo und Form des Alterns. Also wie hoch unsere Lebenserwartung ist und wie überlebensfähig der Körper mit zunehmendem Alter bleibt. Robust und rüstig oder eher schwach und krank?

Unsterblich? Warum nicht!

Dickes Fell, langes Leben

Die Lebenserwartung der Lebewesen scheint vorbestimmt. Elefanten werden beispielsweise ähnlich wie Menschen bis zu 70 oder 80 Jahre alt. Aber Altersforscher wollen widerlegen, dass Altersgrenzen vorbestimmt sind. Sie gehen davon aus, dass Alterungsprozesse wesentlich vielfältiger sind und eben nicht strikt festgelegt. Langfristig gesehen werden auch wir Menschen schließlich immer älter.

Unsterblich? Warum nicht!

Die älteste Frau der Welt

Diese Tatsache beweist auch Jeanne Calment. Sie ist 122 Jahre alt geworden und hält damit den Rekord. Geboren wurde sie im vorletzten Jahrhundert, 1875, und starb 1997. Ein gesegnetes Alter, aber eben nicht unsterblich. Noch nicht zumindest, meint die Fachwelt. Bis dahin aber müssen wir uns alle mit dem Älterwerden abfinden.

Autorin/Autor: Gudrun Heise | Redaktion: Nicole Scherschun