Welt

Höchst geehrt: Berühmte Friedensnobelpreisträger

2011 Drei Bürgerrechtlerinnen geehrt

Für ihr unermüdliches Engagement für die Frauenrechte und den gewaltfreien Kampf für Demokratie und Toleranz in ihren Ländern bekamen im vergangenen Jahr drei Frauen den Friedensnobelpreis (v.l.): die liberianische Friedensaktivistin Leymah Gbowee, die jemenitische Kämpferin für Demokratie Tawakkul Karman und Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf.

Höchst geehrt: Berühmte Friedensnobelpreisträger

2010 Liu Xiaobo

Das Nobelpreis-Komitee zeichnete den chinesischen Schriftsteller für seinen "langen, gewaltlosen Kampf für grundlegende Menschenrechte in China" aus. Doch diesen Kampf musste Liu Xiaobo teuer bezahlen. Der Dissident und Mitinitiator des Bürgerrechtsmanifests "Charta 08" verbüßt seit 2009 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" eine elfjährige Haftstrafe.

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2009 Barack Obama

Im Dezember 2009 übergab der Vorsitzende des Norwegischen Nobel-Komitees, Thorbjörn Jagland (l.), Barack Obama den Friedensnobelpreis. Kritiker waren der Meinung, dass der US-amerikanische Präsident die Auszeichnung zu früh und nur auf Vorschuss erhalten hatte. Zwar hatte er zuvor sein Konzept für eine atomwaffenfreie Welt vorgestellt, umgesetzt hatte Obama aber davon noch nichts.

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2007 Al Gore

2007 wurde mit Al Gore zum ersten Mal ein Umweltschützer mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Zusammen mit Rajendra Kumar Pachauri, dem Vorsitzenden des Weltklimarats, wurde er für seinen Kampf für den Klimaschutz ausgezeichnet. In seiner Dankesrede machte Al Gore die USA und China für Versäumnisse im Klimaschutz verantwortlich.

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2003 Shirin Ebadi

Die iranische Juristin Shirin Ebadi war die erste muslimische Frau und die erste Iranerin, die für "besondere Verdienste in der Friedensarbeit" geehrt wurde. Sie erhielt den Preis für ihren Einsatz für Demokratie und Menschenrechte, insbesondere für die Rechte von Frauen und Kindern. Ebadi nahm den Friedensnobelpreis ohne Kopftuch entgegen und setzte damit ein Zeichen.

Höchst geehrt: Berühmte Friedensnobelpreisträger

1993 de Klerk, Mandela

Als Präsident hatte Frederik de Klerk (l.) wesentlichen Anteil am Abbau der Apartheid in Südafrika. Nelson Mandela hatte als Führer der verbotenen Partei African National Congress mehr als 27 Jahre im Gefängnis verbracht. Beide wurden 1993 gemeinsam für ihren Beitrag zur Beendigung der Apartheid in Südafrika ausgezeichnet. Ein Jahr Späer wurde Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas .

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1991 Aung San Suu Kyi

Sie kämpft seit den späten 1980er Jahren gewaltlos für eine Demokratisierung Myanmars. 1991 erhielt Aung San Suu Kyi für ihren Einsatz für die Menschenrechte den Friedensnobelpreis. Entgegennehmen konnten ihn stellvertretend nur ihre Söhne. Die Politikerin selbst saß in Myanmar im Gefängnis. 2010 wurde sie aus dem Hausarrest entlassen, seit 2012 ist sie Abgeordnete im Parlament.

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1990 Michail Gorbatschow

Er leitete das Ende der kommunistischen Sowjetunion ein und ermöglichte mit seiner Entspannungspolitik den Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands. 1990 erhielt Michail Gorbatschow dafür den Friedensnobelpreis. Doch wegen der schwierigen innenpolitischen Lage in der Sowjetunion reiste der Präsident nicht selbst nach Oslo - ein Vertreter nahm den Preis entgegen.

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1983 Lech Walesa

Als Lech Walesa den Friedensnobelpreis erhielt, schickte er seinen Sohn Bogdan und seine Frau Danuta nach Oslo, um ihn in Empfang zu nehmen. Der ehemalige Führer der polnischen Gewerkschaft Solidarność selbst stand im Dezember 1983 unter Hausarrest und verfolgte die Zeremonie am Kurzwellenempfänger. 1990 gewann Walesa die Wahlen und wurde polnischer Staatspräsident.

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1973 Kissinger, Duc Tho

Am 23. Januar 1973 verhandelten Henry Kissinger und Le Duc Tho die letzten Details des Waffenstillstandsabkommens zwischen den USA und Nordvietnam. Für ihre Verdienste um eine Friedensregelung in Vietnam wurden die beiden mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Tho (r.) erschien nicht zur Verleihung. Er lehnte den Preis mit der Begründung ab, dass in seinem Land noch immer kein Frieden herrsche.

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1971 Willy Brandt

Willy Brandt war der erste Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg, dem der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Die Auszeichnung erhielt er für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuropäischen Staaten ausgerichtet war.

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Für die Visionäre des Friedens

Der Friedensnobelpreis wird seit 1901 jedes Jahr am 10. Dezember (Todestag von Alfred Nobel im Jahr 1896) offiziell verliehen. Bisher wurden 101 Personen und 24 Organisationen mit dieser Auszeichnung gewürdigt. Das Preisgeld wurde in diesem Jahr von der Nobelstiftung unter Hinweis auf die Finanzkrise um 20 Prozent auf acht Millionen schwedische Kronen (umgerechnet 930.000 Euro) gekürzt.

Autorin/Autor: Sabine Peschel/Rayna Breuer | Redaktion: Marco Müller