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DW-Grafik: Peter Steinmetz

Indien und China 50 Jahre nach dem Krieg

Nachbarn, Partner und Rivalen

Bilder aus der Vergangehheit

Schwierige Nachbarschaft

Die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt verbindet eine wechselvolle Geschichte.

Ein indischer Veteran erinnert sich

Brig Lakshman Singh: "Der Krieg war ein Misserfolg auf der ganzen Linie."

Aus der Sicht eines chinesischen Korrespondenten in Neu Delhi

Wu Qiang: "Ich habe in dreieinhalb Jahren viel über Gemeinsamkeiten und Unterschiede gelernt."

  • Infografik China und Indien im Vergleich 1 von 7

    China und Indien im Vergleich

    Indien holt auf

    Im Jahr 2000 hatte Indiens Bevölkerung offiziell die Milliardengrenze überschritten. Ihr jährliches Wachstum ist weitaus größer als das der chinesischen Bevölkerung, um 2025 wird Indien nach Schätzungen von Demographen China als bevölkerungsreichstes Land abgelöst haben.

  • Infografik China und Indien im Vergleich 2 von 7

    China und Indien im Vergleich

    Jugend und Alter

    Während China sich Sorgen um die künftige Überalterung seiner Gesellschaft macht, wird Indien mittelfristig eine junge Gesellschaft bleiben. Dazu tragen die geringere Lebenserwartung und die höhere Zahl an Geburten je Frau bei. Das höhere Bildungsniveau in China wiederum korreliert mit einer höheren Lebenserwartung und einer geringeren Geburtenrate.

  • Infografik China und Indien im Vergleich 3 von 7

    China und Indien im Vergleich

    Kornkammern

    China kann nur einen relativ kleinen Teil seiner riesigen Fläche für den Getreideanbau nutzen. 2011 war China erstmals Netto-Importeur von Reis, Weizen und Mais. Dazu hat auch der gestiegene Fleischkonsum beigetragen. Indien ist dagegen ein Netto-Agrarexporteur. Doch indische Getreidevorräte verderben oft wegen schlechter Lagerbedingungen.

  • Infografik China und Indien im Vergleich 4 von 7

    China und Indien im Vergleich

    Wirtschaftsmotoren

    Trotz der Aufholjagd Indiens ist der wirtschaftliche Abstand zwischen den asiatischen Giganten noch immer gewaltig. Vom weiteren Wachstum beider Wirtschaften werden Impulse für die Weltwirtschaft erwartet. Indiens Wachstum aber hat sich wegen verschleppter Reformen unlängst abgeschwächt. Und auch in China hat sich das Wachstum verlangsamt.

  • Infografik China und Indien im Vergleich 5 von 7

    China und Indien im Vergleich

    Vernetzte Wrtschaft

    Auch im Außenhandel sind die Unterschiede groß. Der Abstand bei den ausländischen Direktinvestitionen erklärt sich auch aus dem vielgescholtenen Reformstau in Indien. Export-Weltmeister China will seine Exportabhängigkeit verringern. Indiens aufstrebende Exportwirtschaft leidet unter der Euro-Krise.

  • Infografik China und Indien im Vergleich 6 von 7

    China und Indien im Vergleich

    Entwicklungsabstand

    Der Entwicklungsabstand zwischen beiden Ländern wird auch beim Energieverbrauch pro Kopf und bei der Stromversorgung deutlich. Im Sommer war die Stromversorgung in Nord-Indien an mehreren Tagen hintereinander komplett ausgefallen. Beide Länder setzen auf fossile Energieträger wie Kohle und Öl. Ihr Wirtschaftswachstum wird die Klimabelastung weiter steigen lassen.

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    China und Indien im Vergleich

    Hochgerüstet

    Indiens Rüstungsausgaben erreichen rund ein Drittel derjenigen Chinas. Indien gibt allerdings einen höheren Anteil seiner Wirtschaftsleistung als China für Rüstung aus. Und: Indien ist größter Waffenimporteur der Welt.

Ein chinesischer Veteran erinnert sich

Miao Junsheng: "Rückblickend denke ich, dass dieser Krieg nie hätte stattfinden sollen."

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Zankapfel im Grenzkonflikt

    Tawang liegt an der indisch-chinesischen Grenze im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh. Die Stadt war einer der größten Zankäpfel im Grenzkonflikt der beiden Riesenreiche, der schließlich zum Krieg im Jahr 1962 führte. Noch heute beansprucht China die Region um Tawang als Teil Südtibets für sich.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Historisches Kloster

    Das Kloster von Tawang ist das größte buddhistische Kloster Indiens und eines der größten Mahayana-Klöster der Welt. Mahayana ist eine der drei Hauptrichtungen des Buddhismus. 1680/81 erbaut, wurde das Kloster zu einem bedeutenden buddhistischen Zentrum sowohl für spirituelle als auch für moderne Erziehung.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Wiedergeboren

    Guru Rinpoche ist der Klostervorsteher von Tawang. Damit ist der 45-Jährige auch die wichtigste Person für die Bewohner des Ortes. Dem allgemeinen Glauben zufolge wird der Vorsteher des Klosters immer aufs Neue wiedergeboren. Guru Rinpoche soll jetzt schon seine neunte Reinkarnation durchleben.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Mönche in Ausbildung

    Die Weihe der jungen Lamas zu Mönchen ist ein regelmäßig wiederkehrendes Ereignis im Kloster von Tawang, dem spirituellen Bildungszentrum des Mahayana-Buddhismus. 1683 wurde in Tawang der sechste Dalai Lama Tshangyang Gyatsho geboren. Seitdem hat der Ort auch für die tibetischen Buddhisten eine besondere Bedeutung.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Handelsbeziehungen

    Bis zum indisch-chinesischen Krieg war der Markt von Tawang ein wichtiger Umschlagplatz für den Warenaustausch zwischen Indien und Tibet. Heute sind im Bundesstaat Arunachal Pradesh rund 180.000 indische Soldaten stationiert. Als strategisch bedeutsamer Ort beherbergt auch Tawang einen Militärstützpunkt.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Einfaches Leben

    Die Einwohner von Tawang handeln auf dem Wochenmarkt mit landwirtschaftlichen Produkten aus der Region. Insgesamt leben rund 50.000 Menschen hier.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Einsame Grenze

    Der Bumla Pass, der Grenzposten zwischen Indien und China, ist nur 40 Kilometer von Tawang entfernt. Über den Pass führte lange Zeit ein traditioneller Handelsweg zwischen dem indischen Udalguri und der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Heute wird der Grenzübergang nur noch selten benutzt.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Fluchtweg

    Der Bumla Pass ist einer der abgelegensten Grenzübergänge der Welt. Er ist auch bekannt geworden, weil der Dalai Lama hier im Jahr 1959 auf der Flucht aus Tibet die Grenze nach Indien überquert haben soll. Außerdem rückten die chinesischen Truppen 1962 über diesen Pass bis tief nach Arunachal Pradesh vor.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Gefeierte Unabhängigkeit

    Welche symbolische Bedeutung der Pass bis heute hat, ist auch an zwei Paraden abzulesen, die jedes Jahr hier stattfinden: Rund um den Pass feiern nämlich sowohl Indien als auch China ihren Unabhängigkeitstag: die Inder halten ihren Marsch am 15. August ab, die Chinesen am 1. Oktober.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Erinnerungen an den Krieg

    Das Mahnmal von Tawang erinnert die hier lebenden Menschen an das Trauma der chinesischen Besatzung von 1962. Heute bildet es gleichzeitig den Eingang zum Militärstützpunkt der indischen Sicherheitskräfte in Tawang. Die indische Armee unterhält im Ort eine Trainingsakademie für Militäreinsätze in großer Höhe.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Schlimme Vergangenheit

    Der 75-jährige Sange Tsering hat als junger Soldat den Krieg miterlebt. Er kann sich noch gut an die angespannte Situation im Herbst 1962 erinnern. Heute ist er pensioniert und lebt im Dorf Mokto in der Nähe von Tawang.

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    Tawang 50 Jahre nach dem indo-chinesischen Krieg

    Friedliche Zukunft

    Die friedliebenden Monpas beten gemeinsam mit den buddhistischen Mönchen des nahen Klosters für den Frieden. Sie bitten um himmlischen Beistand darum, dass sich eine Situation wie die während des indisch-chinesischen Krieges 1962 nie wiederholen möge.

Aus der Sicht einer indischen Finanzangestellten in Shanghai

Aarti Koya: "Das Bild, das viele Inder von China haben, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen."