In dieser Ausgabe: Arabischer Frühling radikalisiert - wie wirkt sich das auf Deutschland aus? | Politiker als Attentatsopfer - Schäuble und Lafontaine | Nicht vor meiner Haustüre - das hässliche Gesicht des Bürgertums | Vom Neonazi zum Pastor - Johannes Kneifel
Nach einem anti-islamischen Schmähvideo droht der Nahe Osten zu einem Pulverfass zu werden. Westliche Botschaften werden zerstört; Diplomaten getötet. Die Gewalt richtet sich auch gegen Deutschland. Die Sicherheitsbehörden hier sind alarmiert, befürchten eine weitere Radikalisierung der islamistischen Szene.
Ihre politischen Standpunkte könnten unterschiedlicher nicht sein, ihr Schicksal eint sie dennoch: Finanzminister Wolfgang Schäuble und Linken-Galionsfigur Oskar Lafontaine. Beide Politiker wurden vor 22 Jahren Opfer von verwirrten Attentätern. Sie gehen ganz unterschiedlich mit ihrem Schicksal um.
Die Deutschen zweifeln zunehmend an den Vorteilen der Europäischen Union. Zwei von drei Deutschen wünschen sich sogar die D-Mark zurück.
In Göttingen wenden sich Einwohner eines Villenviertels gegen eine Tagesgruppe für Verhaltsauffällige. In Stuttgart wehren sich Hausbesitzer gegen ein Seniorenheim in einer Wohnstraße. Die deutsche Gesellschaft wird immer unsolidarischer nach dem Motto: Nicht vor meiner Haustüre!
Johannes Kneifel hat als 17-Jähriger im Alkoholrausch einen Menschen so schwer verletzt, dass er an den Folgen der Gewalttat starb. Damals war er Neonazi. Während seiner knapp fünfjährigen Haft wurde Johannes Kneifel zum bekennenden Christen. Inzwischen steht er kurz vor dem Ende seines Studiums. Zukünftiger Beruf: Pastor.