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Wirtschaft in Asien

Dämpfer statt Euphorie

Mit welchen Problemen deutsche Unternehmer in Indien zu kämpfen haben

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  • Woche der Trauer

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Woche der Trauer

    Ganz Kambodscha trauert um seinen verstorbenen früheren König Norodom Sihanuk. Hunderttausende säumten in der Hauptstadt Phnom Penh die Straßen, um einen Blick auf die Prozession mit dem Sarg des Monarchen zu werfen. Sihanuk war am 15. Oktober 2012 im Alter von 89 Jahren in Peking gestorben. Kambodscha hatte daraufhin eine Woche der Staatstrauer ausgerufen.

  • Schmerzlicher Verlust

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Schmerzlicher Verlust

    Kambodschas früherer König war bei seinen Landsleuten äußerst beliebt. Am Mittwoch (17.10.2012) wurde er aus China nach Phnom Penh überführt. Schon in den frühen Morgenstunden fanden sich mehr als 200.000 Trauernde entlang der acht Kilometer langen Route ein, um die Prozession zu verfolgen. Auch diese buddhistische Nonne kann ihren Schmerz über den Tod ihres früheren Königs nicht verbergen.

  • Übergangs-Mausoleum

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Übergangs-Mausoleum

    Ein motorisierter Prunkwagen in Form eines riesigen Goldvogels transportierte den Sarg vom Flughafen zum Königspalast von Phnom Penh. Dort wird der Leichnam Sihanuks nun drei Monate lang aufgebahrt. In diesem Zeitraum können Trauernde dem Monarchen die letzte Ehre erweisen, bevor sein Leichnam gemäß der buddhistischen Tradition eingeäschert wird.

  • König von Vichys Gnaden

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    König von Vichys Gnaden

    Norodom Sihanuk hatte in seiner Jugend französische Schulen in Saigon und Paris besucht. Mit 18 Jahren bestieg er 1941 den Thron in Phnom Penh. Eingesetzt wurde er vom französischen Vichy-Regime, das von den Nazis unterstützt wurde. Die damaligen Kolonialherren Kambodschas hielten den jungen Mann für naiv und manipulierbar – und hatten ihn damit schwer unterschätzt.

  • Geschickter Taktierer

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Geschickter Taktierer

    Denn nach Ende des Zweiten Weltkrieges lavierte der junge König geschickt zwischen den Siegermächten hin und her. Er arrangierte sich zunächst mit der neuen französischen Regierung unter de Gaulle, nutzte aber die Wirren des Ersten Indochinakrieges, um im November 1953 die Unabhängigkeit seines Landes auszurufen. Mit Paraden feiern die Kambodschaner seither am 9.11. ihren Unabhängigkeitstag.

  • Asiatisches Waterloo

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Asiatisches Waterloo

    Anfang der 1950er Jahre führte Vietnam einen Guerillakrieg mit Frankreich – das daher politisch und militärisch geschwächt war. Die Vietminh, die unter anderem auch von kambodschanischen Widerstandskämpfern unterstützt wurden, fügten den Franzosen in der Schlacht von Dien Bien Phu 1954 eine vernichtende Niederlage zu und beendeten so faktisch die französische Kolonialzeit in Asien.

  • Vom König zum Premier

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Vom König zum Premier

    Als König nur eine repräsentative Figur zu sein reichte Norodom Sihanuk jedoch nicht aus. Er wollte eine aktivere Rolle in der Politik seines Landes übernehmen. Deshalb dankte er zugunsten seines Vaters Norodom Suramarit ab und ließ sich 1955 – wohl nicht nur mit fairen Mitteln – selbst zum ersten Premierminister Kambodschas wählen. 15 Jahre lang regierte er das Land daraufhin praktisch allein.

  • Sturz über den Vietnamkrieg

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Sturz über den Vietnamkrieg

    In dieser Zeit verstand Norodom Sihanuk es, Kambodscha weitgehend aus den blutigen Konflikten seiner Nachbarstaaten herauszuhalten. Doch 1970 wurde er vom US-hörigen General Lon Nol aus dem Amt geputscht. Auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges wollten die USA unterbinden, dass der Vietcong Teile Kambodschas als Transportweg und Rückzugsgebiet nutzte.

  • Verhängnisvolle Allianz

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Verhängnisvolle Allianz

    Sihanuk floh nach China ins Exil. Seine Anhänger führten gemeinsam mit den bis dahin bedeutungslosen kommunistischen Roten Khmer einen erbitterten Bürgerkrieg gegen die Regierung. 1975 nahmen die Roten Khmer Phnom Penh ein und boten Sihanuk den Posten des Ministerpräsidenten an. Sihanuk (hier 2.v.r. mit Ehefrau (li.) und wichtigen Führern der Roten Khmer) willigte ein.

  • Schreckensherrschaft

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Schreckensherrschaft

    Doch Sihanuk musste miterleben, welches Terrorregime die Roten Khmer in Kambodscha errichteten. 1976 wurde er wegen öffentlicher Kritik an den Machthabern abgesetzt und im Königspalast unter Hausarrest gestellt. Während der folgenden Schreckensherrschaft unter Pol Pot wurden über 1,7 Millionen Menschen getötet. Auch 14 von Sihanuks Kindern und Enkeln kamen während dieser Zeit um.

  • Rückkehr auf den Thron

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Rückkehr auf den Thron

    1979 marschierten vietnamesische Truppen in Kambodscha ein und setzten dem Khmer-Regime ein Ende. Sihanuk ging erneut nach China ins Exil und kämpfte von dort aus gegen die vietnamesische Besatzung. 1982 gründete er eine Exilregierung, mit der er 1991 den Rückzug Vietnams aus Kambodscha aushandelte. Noch im selben Jahr kehrte er nach Phnom Penh zurück, wo er 1993 erneut zum König gekrönt wurde.

  • Abdankung aus Altersgründen

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Abdankung aus Altersgründen

    Doch Norodom Sihanuk hatte seit seiner Rückkehr auf dem Thron immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Mehrfach flog er nach China, um sich dort behandeln zu lassen. Von zwei Schlaganfällen, Diabetes und Darmkrebs gezeichnet, dankte der Monarch schließlich 2004 zugunsten seines Sohnes Norodom Sihamoni ab.

  • Wechselhafte Persönlichkeit

    Kambodscha trauert um Norodom Sihanuk

    Wechselhafte Persönlichkeit

    Seit 2004 wurde es ruhig um Norodom Sihanuk, dessen politische Sprunghaftigkeit ihm oft den Vorwurf des Opportunismus eingebracht hat. Für den Erhalt der Unabhängigkeit Kambodschas pendelte er zwischen Ost und West, zwischen verschiedenen Strömungen hin und her, ohne sich dauerhaft politisch verorten zu lassen. Seiner Popularität in Kambodscha tat das jedoch keinen Abbruch.


    Autorin/Autor: Thomas Latschan | Redaktion: Esther Felden

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