Kultur

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Oware aus Ghana

Brettspiele findet man überall auf der Welt. Bei manchen von ihnen reichen ein paar Hülsenfrüchte und der nackte Boden, um sich stundenlang zu beschäftigen und sich Strategien auszudenken - wie bei "Oware", dem Nationalspiel in Ghana. Dabei müssen die Spieler die Steine gegen den Uhrzeigersinn in die Mulden verteilen. Oware wird in ganz Westafrika gespielt.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Indien oder Nepal: Ludo spielt man überall

Ludo ist lateinisch und heißt "Ich spiele". Es wurde in England aus dem alten indischen Spiel Pachisi entwickelt und dabei stark vereinfacht, dann trat es seinen Siegeszug durch die ganze Region an. Es wird mit zwei bis vier Teilnehmern gespielt. Die verschiedenen Varianten dieses Spiels haben in vielen Ländern zahlreiche Anhänger. Die Regeln unterscheiden sich dabei nur geringfügig voneinander.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Billard auf Afghanisch: Carrom

Carambole, oder Carrom, wie es im Nachbarland Pakistan genannt wird, ist auch in Afghanistan beliebt. Für das Spiel werden ein Brett mit einem Loch in jeder Ecke, neun schwarze, neun weiße und ein roter Stein benötigt. Die Spieler versuchen mit Hilfe eines Schusssteins, des Strikers, ihre Steine in die Ecklöcher des Spielbrettes zu schnippen. Deshalb wird das Spiel auch Fingerbillard genannt.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Australien: Cricket auf dem Tisch

Die australischen Cricket-Liebhaber toben sich auf einem kleinen Brett aus. Der Werfer (Bowler) und der Schlagmann (Batsman) sind die zwei entscheidenden Spieler im Cricket. Der Werfer ist hier eine Art Rutsche, mit der der Ball ins Spiel befördert wird. Ein weiterer Spieler bedient die kleine Figur des Schlagmanns. Die anderen Spieler werden auf dem ganzen Feld eingesetzt, um den Ball zu fangen.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Griechenland und Türkei: Tavli und Tavla

Das Spiel ist weltweit unter Backgammon bekannt und gehört zu den ältesten Brettspielen der Welt. In türkischen und griechischen Cafes sitzen die Spieler stundenlang beim Mokka und zocken - die Profis mit atemberaubendem Tempo. Für Backgammon ist strategisches Denken, aber auch ein wenig Glück erforderlich. Gewinner ist der Spieler, der als Erster alle Steine aus dem Spielfeld abräumen kann.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

China: Strategie mit Steinen

Mahjong wird in China mit vier Personen gespielt. Für dieses Spiel sind 136 oder 144 mit verschiedenen Figuren bemalte Spielsteine (Ziegel) erforderlich. Jeder Spieler bekommt 34 davon, woraus er jeweils die Seite einer Mauer aufbaut. Der erste Spieler, der ein vollständiges Spielbild errichtet, bestehend aus bestimmten Figuren und identischen Steinen, darf "Mahjong!" rufen und ist der Gewinner.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Russland: Schaschki

Schaschki, die russische Variante des Damespiels, ist ein strategisches Brettspiel für zwei Teilnehmer. Zu diesem Spiel gehören 24 Steine, die traditionell schwarz und weiß bemalt sind. Die Spielsteine des Gegners werden gefangen, indem der Spieler mit dem eigenen Stein darüber springt. Derjenige Spieler gewinnt, der seinem Gegenspieler keinen Raum mehr für Bewegung lässt.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

Mexiko: Lotería

Zum mexikanischen Lotería gehört ein Stapel aus 54 bebilderten Karten mit jeweils eigenen Namen. Ein Teilnehmer nimmt wahllos eine Karte und ruft ihren Namen aus. Der Spieler mit der entsprechenden Karte kennzeichnet sie mit einer Spielmarke. Der erste Spieler mit vier markierten Karten ruft "Lotería!" und ist der Gewinner. Ein Glücksspiel, das ein bisschen an das US-amerikanische Bingo erinnert.

Die beliebtesten Brettspiele der Welt

USA: Monopoly

Das Spiel scheint direkt von der Wall Street zu kommen. Tatsächlich entstand es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA. Jeder Spieler bekommt ein Startkapital, das er in Immobilien oder ganze Straßen investieren kann. Wer am Ende sein Imperium aufgebaut und die anderen Mitspieler in die Insolvenz getrieben hat, ist Gewinner.

Autorin/Autor: Mehrnoosh Entezari | Redaktion: Philipp Jedicke