Ginkgo findet Anwendung bei:
Besonders bei altersbedingten dementiellen Erkrankungen, welche die Hirnleistung wie Merk- und Lernfähigkeit, Konzentration und Erinnerung betreffen, können die Wirkstoffe des Ginkgobaumes gute Ergebnisse erzielen. Darüber hinaus nützen Extrakte aus Gingkoblättern bei arteriellen Erkrankungen, wie die arterielle Verschlusskrankheit Weiterlesen
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Ginkgo findet Anwendung bei:
Besonders bei altersbedingten dementiellen Erkrankungen, welche die Hirnleistung wie Merk- und Lernfähigkeit, Konzentration und Erinnerung betreffen, können die Wirkstoffe des Ginkgobaumes gute Ergebnisse erzielen. Darüber hinaus nützen Extrakte aus Gingkoblättern bei arteriellen Erkrankungen, wie die arterielle Verschlusskrankheit Weiterlesen
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Konzentrationsstörungen
Ginkgo erweitert die kleinen Blutgefäße und lässt das Blut leichter fließen. Diese Eigenschaften verbessern unter anderem auch die Hirndurchblutung. Das Gehirn bekommt mehr Sauerstoff und Nährstoffe und kann einwandfrei arbeiten. Weiterlesen
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Gedächtnisstörung
Extrakte aus den Blättern des Ginkgobaumes fördern die Durchblutung des Gehirns und schützen die Hirnzellen vor aggressiven Sauerstoffmolekülen. Diese Wirkungen können vor allem bei älteren Menschen Hirnleistungen fördern. Die beste Prävention gegen Gedächtnisstörungen ist aber immer noch der rege Gebrauch des Gehirns.
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vaskulärer Demenz
Extrakte aus den Blättern des Ginkgobaumes zeigen in einigen Studien einen positiven Effekt auf die Durchblutung verschiedener Organe und den Stoffwechsel von Hirnzellen. Der bestuntersuchte Extrakt trägt den Namen EGb 761. In Bezug auf die Alzheimer-Krankheit und die vaskuläre Demenz ist hauptsächlich die Wirkung von Ginkgo auf das Gehirn von großem Interesse. Weiterlesen
Ginkgo biloba: Ein Überlebenskünstler mit wertvollen Wirkstoffen
Ginkgo biloba – so lautet der lateinische Name des in China heimschen Ginkgobaumes mit seinen einmalig geformten fächerförmigen Blättern. Hierzulande finden wir ihn als exotischen Laubbaum in botanischen Gärten und Parkanlagen. Dass der Ginkgobaum alles andere als nur ein Zierbaum ist, beweist seine lange Geschichte, die bis in frühere Erdzeitalter zurückreicht. Geschichten und Mythen berichten von den Wundern, die er vollbringen kann – als Überlebenskünstler, der Dinosaurier und die Eiszeit überlebte und sogar atomarer Strahlung trotzt, aber auch als bewährtes Heilmittel gegen Alterserscheinungen.
Wissenswertes über den Ginkgo biloba Baum
Im alten China wurde der Ginkgobaum sehr geschätzt, da ihm verjüngende Wirkung zugesprochen wurde. Heute ist der Ginkgobaum eine bedeutende Heilpflanze in der Altersheilkunde (Geriatrie), aber auch in der Tinnitus-Therapie und bei Krankheiten, die die Arterien betreffen.
Der Ginkgobaum ist in vieler Hinsicht faszinierend. Er ist ein botanischer Exot, der Merkmale von Laub- und Nadelbäumen in sich trägt. Selbst seine Fortpflanzungsmethode ist in der Pflanzenwelt einmalig, weil seine Samen erst „hergestellt“ werden müssen, bevor sie angebaut werden können.
In China existieren Exemplare, die mehr als 3000 Jahre alt sind. Ein berühmter Ginkgobaum steht im Sendai (Japan). Sein Alter wird auf 1250 Jahre geschätzt. Die Besonderheit sind jedoch seine meterlangen Auswüchse, die ihm den Namen Chichi-Baum einbrachten. Manchmal wird der Gingkobaum jedoch auch Entenfußbaum, Fächerblattbaum, Japanischer Tempelbaum, Mädchenhaarbaum oder Silberaprikose genannt.
In Deutschland ist der älteste Ginkgobaum gerade 230 Jahre alt. Er wurde 1781 gepflanzt und steht in der Nähe von Magdeburg im Schlosspark des Fürsten von Harbke.
Botanik des Ginkgo
Ginkgobäume könnten zu den Laubbäumen zählen, da sie im Herbst ihre Blätter abwerfen. Anhand der Beschaffenheit der Samen werden sie jedoch den Nadelbäumen (Koniferen) zugeordnet. Sie bekleiden sogar eine eigene Familie, die Familie der Gingkogewächse (Ginkgoaceae). Mit einer Wuchshöhe bis zu 40 Metern ist der Ginkgobaum eine imposante Erscheinung und kann ein Alter von 1000 Jahren und mehr erreichen.
Der Stammdurchmesser beträgt in der Regel 1-4 Meter, womit der Ginkgobaum eher schlank in die Höhe ragt. Die äußere Erscheinung bei jungen Bäumen ähnelt einer Pyramide, ältere Bäume sind stärker verästelt und bilden eine mächtige Baumkrone aus, die oft aus zwei Haupttrieben besteht.
Das Holz des Ginkgobaumes ist leicht, weich und harzfrei. Es hat eine feine Struktur und eine hellbraune (Kernholz) bis hellgelbe Färbung (Splintholz). Da es sich das Holz für den Möbelbau nicht eignet, wird der Ginkgo Baum auch nicht für die Holzgewinnung angebaut. Es eignet sich jedoch gut als Schnitzholz und zur Herstellung von Paneelen.
Einjährige Zweige weisen eine hellgraue Rinde auf, die bereits im zweiten Jahr in eine hellbraune Färbung übergeht. Die Borke von jungen Ginkgobäumen erscheinen graubraun und ist von helleren Rissen gezeichnet. Ältere Bäume besitzen eine dunkelgraue Borke, die recht rau und tieffurchig ist. Besonders interessant ist, dass die Borke schwer entflammbar ist und der Gingkobaum dadurch Waldbrände oft ohne Schaden übersteht.
Der Ginkgobaum besitzt kleine, hellbraune Knospen – kaum größer als 5 mm, die von kleinen Blättern umgeben sind.
Die Laubblätter sind das charakteristischste Merkmal des Ginkgo biloba, die ihn unverwechselbar machen. Sie sind fächerförmig mit einer mittigen Kerbung. Die Blattform kann je nach Alter des Baumes etwas variieren, ebenso aufgrund ihres Sitzes an Lang- oder Kurztrieben. Die jungen Blätter sind zunächst hellgrün und färben sich zum Sommer hin dunkler und fallen im Herbst als hellgelbes Laub ab.
Auch die Wurzeln variieren je nach Alter des Ginkgobaumes. Während bei jungen Bäumen eine bis zu einen Meter lange Pfahlwurzel dominiert, sind es bei älteren Bäumen eher die Seitenwurzeln.
Diese wiederum besitzen behaarte Feinwurzeln. Sind die Umweltbedingungen für den Baum schlecht oder entstehen Verletzungen an Ästen oder Stamm, kann der Baum Schwellungen entwickeln, sogenannte basal chichi. Bei Kontakt mit Erde entwickeln sich an diesen Anschwellungen Sprossen, so dass auf diese Weise neue Pflanzen entstehen können.
Die Ginkgoblüte ist im März. Als Windbestäuber ist er nicht auf bestäubende Insekten angewiesen. Gewöhnlich finde man männliche und weibliche Pflanzen, selten ist ein Ginkgobaum zweigeschlechtlich. Bis zu einem Alter von 20-35 Jahren sind männliche und weibliche Bäume kaum voneinander unterscheidbar, erst nach diesem Alter, dass ungefähr das Alter der Geschlechtsreife ist, werden die Unterschiede erkennbar. Die Blüten der männlichen Bäume erscheinen als zwei bis drei Zentimeter lange Kätzchen mit Pollensäcken. Die weiblichen Blüten erinnern an der Form an winzige Eicheln und beinhalten in ihrem Inneren eine Megaspore.
Nach der Befruchtung, die von Ende August bis Ende September stattfindet, entwickeln sich aus den weiblichen Blüten die runden Ginkgosamen, die einen essbaren Kern besitzen. Bis zur Reife ist die Samenschale grün. Im Herbst verfärbt sie sich gelb bevor sie abfällt.
Verwendete Pflanzenteile und Inhaltstoffe des Ginkgo
Die medizinischen Wirkstoffe des Ginkos sind seine Blätter. In der medizinischen und pharmazeutischen Fachsprache werden Gingkoblätter Ginkgo bilobae folium genannt. Die Qualität der Gingkoblätter für medizinische Anwendungen ist durch das Europäische Arzneibuch (PhEur) geregelt.
Zu den wichtigsten Inhaltstoffen der Gingko biloba-Blätter gehören vor allem Flavonoide, Terpenlactone mit den Komponenten Ginkoglide und Bilobalid, Proanthocyanidine und Diterpene.
Medizinische Wirkungen
Besonders bei altersbedingten dementiellen Erkrankungen, welche die Hirnleistung wie Merk- und Lernfähigkeit, Konzentration und Erinnerung betreffen, können die Wirkstoffe des Ginkgobaumes gute Ergebnisse erzielen. Darüber hinaus nützen Extrakte aus Gingkoblättern bei arteriellen Erkrankungen, wie die arterielle Verschlusskrankheit, bei der Betroffene durch den schlechten Blutfluss, vor allem in den Beinen, nur kurze Wegstrecken zurücklegen können.
Generell zielt die Wirkweise auf die Steigerung der Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit und kann Beschwerden wie Schwindelgefühle und Ohrgeräusche lindern.
Sowohl die Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte, als auch der europäische Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP) empfehlen Gingko biloba-Blätter zur medizinischen Anwendung „von hirnorganischen bedingten Leitungsstörungen, bei dementiellem Syndrom, primär degenerativer Demenz, vaskulärer Demenz und Mischformen aus beiden, zur Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium II (Claudication intermittens), bei Schwindel und bei Tinnitus.“
Die Ginkgobäume könnten zu den Laubbäumen zählen, da sie im Herbst ihre Blätter abwerfen. Anhand der Beschaffenheit der Samen werden sie jedoch der Gattung Koniferen (Nadelbäumen) zugeordnet.
Aus Untersuchungen zahlreicher Fossilien geht hervor, dass bereits in früheren Erdzeitaltern Ginkgogewächse weit verbreitet waren, auch in Europa.
Mit einem Samenraub kam der Ginkgobaum nach einer Millionen Jahre, in der er hier als ausgestorben galt, nach Europa zurück.