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Gedächtnistraining

Fitness fürs Gehirn

Das menschliche Gehirn ist eine äußerst beeindruckende Konstruktion aus der Natur. Wird das Denkorgan gefordert, so ist es zu enormen Leistungen fähig. Jeder Mensch kann in jedem Alter seine Hirnleistung verbessern: Es ist nur eine Frage der Übung.

Welche Bedeutung hat das Gedächtnis im Alltag?

Unser Hirn funktioniert wie ein Sieb: Wir vergessen den größten Teil der Sinneseindrücke innert Sekunden. Das ist gut so, denn das Hirn braucht die meisten Informationen nur für kurzfristige Anpassungen des Verhaltens.

Wenn man die Straße überqueren will, braucht man sich die Fahrzeuge in der Nähe nur so lange zu merken, bis man drüben ist. Danach werden die Daten über Anzahl, Geschwindigkeit und Distanz der Fahrzeuge überflüssig. Es ist auch nicht notwendig, sich die Farbe der Jacke seines Sitznachbarn im Bus nachhaltig zu merken. Die meisten Menschen haben deshalb kein Problem damit, triviale Informationen sofort wieder zu vergessen.

Anders empfinden wir die „natürliche“ Vergesslichkeit, wenn wir zum Beispiel Fakten für eine Prüfung gelernt haben und diese im entscheidenden Moment nicht mehr abrufen können. In unserer Gesellschaft wird ein gutes Gedächtnis oft mit Intelligenz gleichgestellt. Die neurologische Forschung sieht das differenzierter: Sich Informationen zu merken, ist eine Frage der Übung und hat nur am Rande mit Intelligenz zu tun. Der Psychologe Hermann Ebbinghaus quantifizierte im 19. Jahrhundert den Prozess des Vergessens: Er fand heraus, dass das Gehirn nach etwa einer Stunde die Hälfte des Gelernten vergessen hat. Nach einem Monat sind nur noch 15 % der ursprünglichen Inhalte im Gedächtnis abrufbar. Ist doch deprimierend, oder?

Ganz so schlimm, wie die Forschungen von Hermann Ebbinghaus vermuten lassen, ist es nicht. Seine „Vergessenskurve“ stimmt, wenn das Gelernte weder sinnvoll ist, noch repetiert wird. Unser Gehirn kann sich jedoch nahezu alles merken, solange es interessant, sinnvoll und mit bestehenden Informationen verknüpfbar ist. Regelmäßiges Wiederholen festigt des Gelernte und macht es jederzeit abrufbar: Deshalb vergessen wir unseren Namen oder die Namen von nahestehenden Menschen nie.

Wie man das Gehirn benutzt

Obwohl viel Forschung über die Arbeitsweise des Gehirns betrieben wird, liegt eine Menge noch im Dunkeln: In welcher Form sind Wissen und Erinnerung im Gehirn gespeichert? Wie greifen wir darauf zu? Warum kommen alte, verloren geglaubte Erinnerungen plötzlich zum Vorschein? Niemand weiß das.

Folgendes ist jedoch geklärt: Das Gehirn funktioniert nicht linear, wie zum Beispiel ein Lexikon. Vielmehr sind die Inhalte miteinander tausendfach verbunden (Assoziationen). Suchen wir ein bestimmtes Wort, kommt es uns kaum in den Sinn, wenn wir keine Verknüpfung mit anderen Fakten herstellen. Es ist deshalb nicht sinnvoll, das Gehirn wie ein Wörterbuch alphabetisch zu durchforsten. Wollen wir uns etwas nachhaltig merken, müssen wir die neuen Fakten mit bereits vorhandenen verknüpfen. Je mehr Verknüpfungen, desto besser bleibt Gelerntes im Gedächtnis.

Das Gehirn ist ein dynamisches Organ. Jede Sekunde entstehen zahlreiche Verbindungen zwischen Nervenzellen. Gleichzeitig kappt das Hirn unbenutzte Verbindungen wieder; wir vergessen! Das lässt sich verhindern, wenn man das Gelernte immer wieder übt. So bleiben die Nervenverbindungen dauerhaft bestehen.

Verknüpfen und Üben sind im Prinzip die „Tricks“, mit denen Gedächtniskünstler im Fernsehen ihre schier unglaublichen Kunststücke vorführen. Fast jeder kann sich mit dem nötigen Handwerkszeug und einiger Übung zum Beispiel Zahlen mit mehr als Hundert Ziffern merken. Im Internet gibt es viele Informationen zu Gedächtnistraining und Merktechniken (siehe Linktipps).

Gedächtnistests und Trainingsmöglichkeiten

  • Nun wollen Sie bestimmt wissen, wie gut Ihr Gedächtnis funktioniert. DocJones bietet dazu einen Gedächtnistest (exklusive Version bereitgestellt von Schwabe).

    Der Test führt Sie in mehreren Schritten durch diverse Aufgaben: Zuerst soll man sich verschiedene Gegenstände einer Einkaufsliste merken, die später im Test aus dem Gedächtnis abgerufen werden. Eine andere Aufgabe besteht darin, sich zu konzentrieren und auf bestimmte Umstände so schnell als möglich zu reagieren. Auch das Memorieren von Zahlen gehört selbstverständlich dazu. Am Schluss des Tests erhalten Sie eine detaillierte Auswertung zum Ausdrucken.

  • Die Website www.lernen-heute.de bietet viele Informationen zu Merktechniken, Lern- und Gedächtnistraining. Es gibt Tipps zum Gedächtnistraining im Alltag und Übungen, um sein Gedächtnis zu verbessern. Auch detaillierte Beschreibungen der gängigen Merktechniken wie Major-System und Locitechnik sind hier zu finden.
  • Auch auf DocJones.de kann man einige kostenlose Übungen für mehr geistige Fitness absolvieren - die Übungen sind bereitgestellt durch die Schwabe GmbH. Die Übungen sind interaktiv und grafisch ansprechend dargestellt.
  • Eine weitere Website mit einem reichhaltigen Angebot zum Thema „Gehirnjogging“ ist mental-aktiv.de. Eine kurzweilige Mischung aus Spielen (zum Beispiel Sudoku) sowie Konzentrations- und Reaktionsübungen bringt das Gehirn auf Trab. Umrahmt wird das Angebot durch interessante Informationen zu den Hintergründen von Lernen und Gedächtnis. Die Seite wird betrieben durch den Phytopharma Hersteller Schwabe GmbH.

Wie man Gedächtnis und Konzentration erhalten kann

Das Gehirn bleibt „fit“, wenn es benutzt wird! Gedächtnis und Konzentration können bis ins hohe Alter einwandfrei funktionieren, wenn man das Gehirn täglich fordert. Es gibt zahllose interessante und kurzweilige Möglichkeiten, den Denkapparat sinnvoll zu beschäftigen (siehe Link- und Buchtipps). Ergänzen kann man das „Gehirnjogging“ mit pflanzlichen Präparaten, die einen positiven Einfluss auf das Gedächtnis und die Konzentration haben.

Pflanzenpräparate für eine bessere Konzentration

Wenn man die Leistung seines Gehirns ausschöpfen will, muss man sich konzentrieren können. Stress, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind Gift für die Konzentration. Die Natur liefert einige Kräutlein, die gegen solche „Denkhemmer“ wirken.

Ginkgo Biloba

Die Inhaltsstoffe von Ginkgo aktivieren chemische Stoffe (Neurotransmitter) im Gehirn, welche für die Hirnleistung wichtig sind: Ginkgopräparate stärken Körper und Geist: Deshalb sind sie geeignet bei Erschöpfung und Schwächegefühlen.

Kola- und Guaranasamen

Kola- und Guaranasamen wirken belebend und fördern die geistige Leistungsfähigkeit. Beide Pflanzen enthalten, wie auch Kaffee, den Inhaltsstoff Koffein. Im Handel sind vor allem Produkte mit Guaranasamen erhältlich.

Matestrauch

Ebenfalls koffeinhaltig sind die Blätter des Matestrauchs. Mateblätter sind bei uns als Tee erhältlich. Matetee wirkt gegen Müdigkeit und Konzentrationsmangel.

Link- und Buchtipps:
  • www.docjones.gedaechtnis-selbsttest.de
  • www.lernen-heute.de/lernen.html
  • www.vigo.de/de/vorbeugen/gedaechtnis/neuronation.html
  • www.ahano.de/gehirnjogging-gedaechtnistraining
  • Joshua Foer - Moonwalk mit Einstein (Riemann Verlag, München 2011)
  • Christiane Stenger - Warum fällt das Schaf vom Baum? (Campus Verlag GmbH, Stuttgart 2004)
Quelle:
  • Joshua Foer - Moonwalk mit Einstein (Riemann Verlag, München 2011)
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