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Wirtschaft & Industrie

Bahn will GDL-Streik juristisch stoppen- IC-Züge fahren gar nicht - Regionalverkehr stark eingeschränkt

Notfallplan bei Lokführer-Streik Zweite Zusammenfassung


© AP

(PR-inside.com 07.03.2008 17:56:44)

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Berlin (AP) Bahnkunden müssen sich ab Montag wieder auf lange Wartezeiten, volle Züge und ausgefallene Anschlüsse einstellen. In letzter Minute versuchte die Bahn, den angekündigten unbefristeten Streik der Lokführer am Freitag noch juristisch zu stoppen. Das Unternehmen reichte vor dem Arbeitsgericht Frankfurt einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ein. Über den Antrag soll aber erst am Montag 10.00 Uhr verhandelt werden. Dem vorausgegangen war
eine letzter gescheiterter Einigungsversuch zwischen den Bahn-Gewerkschaften Transnet, GDBA und GDL.
Die Bahn stellte einen Notfahrplan vor. Nur 50 Prozent der ICE- und Regionalzüge sollen ab Montag fahren. Der Nahverkehr in Berlin wird faktisch lahm gelegt. Die GDL zeigte sich unnachgiebig. Die Bundesregierung appellierte an beide Seiten, eine weitere Eskalation im Tarifpoker zu vermeiden.
Das für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch sagte, IC-Verbindungen würden vorerst eingestellt. Im Fernverkehr sollten neben ICE auch internationale Züge sowie Auto- und Nachtzüge fahren. Im Zweistundentakt werden demnach die ICE-Hauptstrecken Hamburg-Berlin-Leipzig-München, Köln/Bonn-Hamm-Hannover-Berlin und Köln-Frankfurt/Flughafen-Mannheim-Basel bedient.
Zwtl: Ausgedünnter S-Bahn-Verkehr in Berlin und Hamburg
Der S-Bahnverkehr in Hamburg soll laut Rausch im 20-Minuten-Takt aufrechterhalten werden. In Berlin soll die S-Bahn auf den Linien im 60-Minuten- und auf dem Ring im 15-Minuten-Takt fahren. Weil in der Hauptstadt wegen des Tarifkonflikts zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bereits Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen bestreikt werden, dürfte ein Weiterkommen im öffentlichen Nachverkehr ab Montag äußerst schwierig werden.
Wie auch bei den vorangegangenen Bahnstreiks wird der Osten Deutschlands besonders betroffen sein. Dort sind mehr Lokführer bei der GDL organisiert. Laut Rausch werden ab Montag in Ostdeutschland nur zehn Prozent und in Westdeutschland 50 Prozent der Züge fahren.
Die Bahn rät ihren Kunden, sich vor Reiseantritt im Internet unter bahn.de/aktuell oder über die Hotline 08000-996633 zu informieren. Bahnkunden, die bereits eine Fahrkarte haben, ihre Reise wegen des Streiks aber nicht antreten können, bekommen ihr Ticket ganz oder teilweise erstattet.
Zwtl: Gespräche der Bahn-Gewerkschaften gescheitert
In der aktuelle Runde des Bahn-GDL-Tarifpokers geht es um den Grundlagenvertrag zwischen den Bahngewerkschaften und den ebenfalls fertig ausgehandelten Lohn-Tarifvertrag. GDL-Chef Manfred Schell lehnt Ersteren kategorisch ab, weil er darin einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit sieht. Auf der anderen Seite weigert sich aber Bahnchef Hartmut Mehdorn, die vereinbarten Lohnerhöhungen von elf Prozent abzusegnen, solange nicht der Grundlagenvertrag unterzeichnet ist.
Am Freitag scheiterte ein weiterer Einigungsversuch zwischen GDL und den beiden anderen Bahn-Gewerkschaften. Transnet und GDBA erklärten, die Kooperation mit der GDL sei geplatzt. «Das Verhalten der GDL-Funktionäre ist nicht mehr nachvollziehbar und unverantwortlich», erklärte Bahnpersonalvorstand Margret Suckale.

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