UniSPIEGEL

 
 


 
04. Dezember 2006
 

STUDIENGEBÜHREN

Bayern

Studentenzahl:

252.498 (Wintersemester 2005/2006)

Derzeitige Gebühren:
500 Euro Langzeitstudiengebühren ab dem dritten Semester über Regelstudienzeit; Zweitstudiengebühr von 500 Euro pro Semester; Verwaltungskostenbeitrag von 50 Euro.

Karte  
Gebühren-Übersicht: Klicken Sie auf die Länder, um mehr über die Gebührenpläne der Landesregierungen zu erfahren.

Position:
Das Kabinett hat am 25. Oktober 2005 beschlossen, der Bayerische Landtag dann am 18. Mai 2006 mit der satten CSU-Mehrheit, zum Sommersemester 2007 Studiengebühren einzuführen. An Universitäten können sie 300 bis 500 Euro betragen, an Fachhochschulen 100 bis 500 Euro pro Semester. Lediglich fünf bis sieben Prozent der Studenten sollen davon aus sozialen Gründen befreit werden. Dazu zählen Studenten mit mindestens zwei Geschwistern oder mit eigenen Kindern. Für Einzelfälle soll es eine Härtefallklausel geben.

Urlaubs- oder Praktikumssemester sowie Promotionsstudiengänge in den ersten drei Jahren bleiben kostenfrei, ebenso das Praktische Jahr bei Medizinstudenten. Außerdem erhalten die Hochschulen die Möglichkeit, von den Gebühren bis zu zehn Prozent ihrer Studenten auszunehmen, wenn sie zum Beispiel sehr gute Prüfungsleistungen zeigen, Tutorien für andere Studenten übernehmen oder sich besonders an der Hochschule engagieren.

Zugleich sollen alle Studenten an bayerischen Hochschulen elternunabhängige Darlehen ohne Sicherheiten bekommen können, die erst nach Abschluss des Studiums je nach Einkommen in Raten zurückzuzahlen sind.

Prognose:
Die Campus-Maut ist beschlossene Sache, davon wird Bayern nicht mehr abrücken. Die einzige Chance wäre wohl ein Regierungswechsel - aber wie wahrscheinlich ist das in Bayern?

jol





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