Die Prügelstrafe - biblisch begründet!
Es ist kaum zu glauben mit welcher Dreistigkeit die Wachtturm-Gesellschaft ihre Vergangenheit leugnet, wenn es darum geht, ihre materialistischen Ziele in Verbindung mit dem Rechts-Kampf um die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts zu erreichen. Bei der Anhörung vor dem BVG Karlsruhe am 20. September 2000 kamen die Richter auch auf die rigiden Erziehungsmethoden der Zeugen Jehovas zu sprechen. Der Wachtturm-Gesellschafts-Justiziar Gajus Glockentin meinte dazu lapidar, "Gewalt in der Erziehung sei verpönt, ein ,,Klaps'' aber denkbar". In der Vergangenheit wurden Millionen Zeugen Jehovas mit vielen ähnlichen Studien-Artikeln, wie den nachfolgend wiedergegebenen, auf die "Wachtturm-Erziehungsmethode eingeschult". Bilde Dir, lieber Leser, selbst eine Meinung über die "schwammigen, mehrdeutigen" Lehraussagen und frage Dich: "Fördern solche Artikel wirklich den sogenannten liebevollen, herzlichen "Klaps" (Wachtturm-Anwalt Glockentin)?
Anschließend findest Du noch
mehr Zitate aus der Wachtturm-Literatur. Hier sind auch viele
eindeutige und klare Aussagen, wie der sogenannte "treue und
verständige Sklave" der Zeugen Jehovas sich die - wie er nicht
müde wird, zu betonen - "liebevolle, biblische"
Erziehungsmethode, unter Anwedung der "Rute", von seinen Mitgliedern
verstanden haben möchte!
Zitiert aus Erwachet 8. August 1979 Seiten 27-29
Der Standpunkt der Bibel
Sollte man Kinder körperlich züchtigen?
Hast du schon einmal beobachtet, wie ausgelassene Kinder durch ihren Lärm die ganze Umgebung gestört haben. "Wenn das meine Kinder wären", magst du in diesem Moment gedacht haben, "würde ich sie ordentlich versohlen." Aber es könnte auch sein, daß du einmal beobachtet hast, wie ein Erwachsener auf ein krankes oder müdes Kind einschlug, weil es durch ständiges Weinen seinen Zorn erregte. Vielleicht hast du dabei geschlußfolgert, daß es Eltern nicht gestattet sein sollte, ihre Kinder zu schlagen, da das oft in Brutalität ausartet.
Man kann die Tatsache nicht leugnen, daß es mit zu den schwierigsten Aufgaben der Eltern gehört, über die Art der Zucht zu entscheiden. Ist körperliche Züchtigung angebracht? Oder ist sie nur eine andere Art der Gewalt in der Familie?
Viele Leute, einschließlich Psychologen und Experten für Kindererziehung, sind gegen körperliche Züchtigung. Dr. R. S. Welsh schrieb in den Science News vom 4. März 1978: "Sowohl im Elternhaus als auch in der Schule sollte man von körperlicher Züchtigung keinen Gebrauch mehr machen." Einige behaupten, durch körperliche Züchtigung würden dem Kind schlechte Grundsätze eingeprägt werden - daß der Stärkere siegt und daß es in Ordnung ist, seinem Zorn durch Gewaltanwendung Luft zu machen.
Allerdings vertreten nicht alle Experten diese Ansicht. In einer Zeitschrift hieß es in Verbindung mit einem Zitat von Soine Torma, dem Direktor der Northwestern Child Guidance Clinic: "Zucht muß sein, Ordnung muß sein." Wie er ausführte, schließt das auch körperliche Züchtigung mit ein, sofern sie dem schlechten Betragen gilt." Dr. James Dobson schrieb in dem Buch Dare to Discipline:
"Es ist möglich, daß Eltern in ihren Kindern Feindseligkeit und Aggressivität erzeugen, wenn sie sich selbst gewalttätig verhalten ... Hat jedoch das Kind den Kopf gesenkt und die Faust geballt, dann fordert es die Eltern heraus, es zu züchtigen. Wenn die Eltern eine entsprechende Reaktion folgen lassen (auf seinen Hosenboden), bringen sie ihm eine wertvolle Lektion bei, die mit der in der Natur üblichen Methode der Unterweisung übereinstimmt."
Eigentlich ist Gottes Wort der beste Ratgeber in Fragen der Kindererziehung, denn Jehova Gott hat sowohl die Menschheitsfamilie ins Dasein gerufen als auch in Millionen Fällen beobachtet, was zu Erfolg oder Mißerfolg führt.
Als Gott der Liebe gibt Jehova allen Eltern den Rat: "Reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas" (Eph. 6:4). Zucht - einprägsame Unterweisung oder Schulung - kann ein Ausdruck der Liebe sein. Wir lesen: "Mein Sohn, wen Jehova liebt, den nimmt er in Zucht. Allerdings scheint jede Züchtigung für die Gegenwart nicht erfreulich sondern betrüblich zu sein; nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt worden sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit. Das trifft auch in der Familie zu (Hebr. 12:4-11).
Aber schließt liebevolle Zucht auch körperliche Züchtigung ein? Gemäß Gottes Wort kann das eingeschlossen sein, sofern die körperliche Züchtigung ein Ausdruck der Liebe ist und auf eine Weise erfolgt, die sich mit Liebe vereinbaren läßt. Betrachte folgende Verse aus dem inspirierten Bibelbuch der Sprüche (Einheitsübersetzung):
"Steckt Torheit im Herzen des Knaben, die Rute der Zucht vertreibt sie daraus" (22:15)."Erspare dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor dem Untergang" (23:13, 14).
"Wer die Rute spart, haßt seinen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht" (13:24).
Obwohl solche Bezugnahmen auf die "Rute" verschiedene Arten elterlicher Züchtigung einschließen können, gehört die körperliche Züchtigung sicher dazu. Ob die Eltern sie nun mit der Hand, einem Stock oder einer geeigneten "Rute" anderer Art vornehmen - sie haben von Gott die Befugnis, ihre Kinder auf liebevolle Weise körperlich zu züchtigen.
Allerdings hilft die Bibel den Eltern, Exzesse zu meiden, indem sie sich entschieden dagegen ausspricht, Zorn durch Gewalttätigkeit zum Ausdruck zu bringen (Spr. 16:32; 25:28; Kol. 3:8). Wenn Eltern den Rat, ihren Zorn zu beherrschen, mißachten und ein Kind in einem Zornausbruch schwer schlagen, handeln sie entgegen dem Hinweis in Gottes Wort, daß Zucht ein Ausdruck der Liebe sein sollte. Die Bibel billigt es in keiner Weise, ein Kind aus Wut zu schlagen oder zu verprügeln, wobei es verletzt oder auf die Dauer geschädigt werden kann. Das ist Kindesmißhandlung" aber keine liebevolle Zucht.
Weise Eltern erkennen, daß es verschiedene Möglichkeiten gibt, ein Kind zurechtzuweisen oder zu bestrafen. Manchmal genügt ein ernstes Wort. In anderen Fällen braucht man das Kind nur kurzzeitig von der Familiengemeinschaft auszuschließen. Wenn ein Kind in seiner kindlichen Sorglosigkeit oder Unvorsichtigkeit etwas verschüttet oder zerbricht, ist es oft äußerst wirksam, wenn man es bittet, alles wieder sauberzumachen oder zu arbeiten, um Ersatz zu beschaffen, falls das durchführbar ist. Natürlich sollte man flexibel sein und die Zucht der Situation und dem Kind anpassen; was bei dem einen Kind hilft, muß noch lange nicht bei dem anderen helfen.
Doch zeigt die Bibel, daß die körperliche Züchtigung als eine gelegentlich geübte Form der Zucht ihren Wert hat, vor allem bei kleinen Kindern. Die meisten Kinder werden im Laufe der Zeit hin und wieder die Autorität ihrer Eltern herausfordern, um zu testen, ob sie es wirklich ernst meinen und Respekt verdienen. Selbst gute Kinder sagen mitunter: "Halte den Mund!" oder "Nein, das werde ich nicht tun!" Ein Arzt erklärte, man habe den Eindruck, das Kind wisse, wo "die Grenzlinie gezogen ist", und überschreite sie dennoch, um zu sehen, wie die Eltern reagieren würden. Kann das Kind ungestraft davonkommen? Wer hat zu bestimmen, das Kind oder die Eltern?
Vor allem bei sehr kleinen Kindern verlangt eine solche Herausforderung nicht unbedingt viele Worte. Schläge können ganz gut wirken. Nicht, daß das Kind zur Untertänigkeit geprügelt werden sollte - aber ein paar feste Klapse mögen ihm zeigen, wer die Autorität hat.
Wenn die Tränen nachlassen, könnte der Vater oder die Mutter das Kind in die Arme schließen. Man kann ihm mit ruhigen Worten erklären: "Ich habe dich sehr lieb. Deshalb möchte ich nicht, daß du aufwächst, ohne eine Autorität und die Notwendigkeit für Respekt anzuerkennen." Das sind auch ausgezeichnete Momente, in denen die elterliche Belehrung das Herz erreichen kann. Nachdem ein Vater in der Zeitschrift Science News die oben zitierte Ansicht über das Vermeiden von körperlicher Züchtigung gelesen hatte, schrieb er an die Zeitschrift:
"Immer wenn meine Kinder ausgesprochen ungehorsam waren, erklärten meine Frau und ich den Grund für die verletzte Vorschrift, und das Kind erkannte die Notwendigkeit für die Strafe an. Einmal, als ich meinem Sohn (ungefähr 6 Jahre) die vereinbarte Anzahl kräftiger Klapse verabreicht hatte, kroch er auf meinen Schoß, umarmte und küßte mich und sagte: "Papa, ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt."
Wir sehen überall die traurigen Folgen übermäßiger und unangebrachter Großzügigkeit. Es sollte uns also nicht schwerfallen, zu erkennen, wie notwendig es ist, das Kind "früh in Zucht" zu nehmen (Spr. 13:24, EÜ). Es verrät wirklich Liebe, wenn Eltern schon früh damit anfangen, den Kleinen zu helfen, Autorität anzuerkennen und einzusehen, daß der Freiheit vernünftige Grenzen gesetzt werden müssen. Der kurze Schmerz einiger fester, aber nicht grober Klapse zur rechten Zeit ist sicherlich besser als der Kummer, den Teenager bereiten können, die diese Lektionen nicht gelernt haben.
Eltern müssen sich wirklich Mühe geben, damit die körperliche Züchtigung sinnvoll ist. Einerseits gilt es zu vermeiden, aufgrund unangebrachter Gefühlsregungen vor körperlicher Züchtigung zurückzuschrecken, andererseits ist Selbstbeherrschung unerläßlich, damit die Züchtigung nicht in Brutalität oder Kindesmißhandlung ausartet. Doch der Rat unseres Schöpfers und die erzielten Erfolge beweisen, daß sich die Mühe lohnt. Es ist so, wie Die Gute Nachricht Sprüche 23:13, 14 wiedergibt: "Erzieh deinen Sohn mit Strenge. Eine Tracht Prügel bringt ihn nicht um. Aber wenn du ihm seine Unarten austreibst, wirst du ihm das Leben retten."
Noch mehr Zitate aus der Literatur des "Gottes-Kanals":
Die Abbildung stammt aus dem Wachtturm 1.11.1963, Seite 657. Der Text dazu lautete:
"Was wird den Eltern all diese Schande, diesen Ärger, diesen Kummer und dieses Herzeleid ersparen? Die Zucht Jehovas. Da aus einem Kind, das alles machen kann, was es will, zwangsläufig nichts Gutes werden kann, sind 'Rute und Zucht' notwendig. Um den Eltern Kummer und Schmerzen zu ersparen, muß das Kind Schmerzen in Kauf nehmen. 'Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen und Wonne gewähren deiner Seele', 'Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn; aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung.' 'Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist.' (Spr. 29:17; 13:24; 19:18 Lu). Manchmal zögern die Eltern in dieser 'Sprache' mit ihren Kindern zu reden, sie sind aber vor Gott verpflichtet, ihre Kinder nach seinen Richtlinien in Zucht zu nehmen."
Einsichten-Buch Band 1 Seite
677 Erziehung, Belehrung:
Die Kinder mußten ihre Eltern aus tiefstem Herzen achten. Von
der "Rute" der elterlichen Autorität wurde konsequent Gebrauch
gemacht (Spr 22:15). Sie mußte jedoch liebevoll angewandt
werden, doch das ungehorsame Kind wurde streng in Zucht genommen,
manchmal bekam es sogar die buchstäbliche Rute zu spüren
(Spr 13:24; 23:13, 14).
Einsichten-Buch Band 1 Seite
1065 Haß:
Sentimentalität kann bewirken, daß jemand über Liebe
und Haß keine ausgeglichene Ansicht mehr hat, wie das
anscheinend bei David in Verbindung mit seinem Sohn Absalom der Fall
war (2.Sa 18:33; 19:1-6). Auch der, der "seine Rute
zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der
sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung" (Spr 13:24).
Einsichten-Buch Band 2 Seite 848 Schlagen:
Da alle Menschen "in Vergehen" hervorgebracht und "in Sünde" empfangen werden (Ps 51:5), gibt die Bibel Eltern den Rat, die Rute der Autorität konsequent anzuwenden, manchmal auch in Form der buchstäblichen Rute (Spr 22:15). Dadurch mag das Kind vor Schaden oder gar vor dem Tod bewahrt werden (Spr 23:13, 14).
Einsichten-Buch Band 2 Seite
1012 Stab, Stock, Rute:
Elterliche Gewalt
Die "Rute" versinnbildet auch die elterliche Gewalt. Im Buch der
Sprüche gibt es viele Hinweise auf diese Gewalt, und die Rute
symbolisiert alle Formen der Zucht, auch das buchstäbliche
Züchtigungsmittel. Die Eltern sind Gott gegenüber
verpflichtet, die Rute zu gebrauchen, indem sie das Kind in Zucht
nehmen. Eltern, die das nicht tun, sind nicht nur verantwortlich
dafür, wenn ihr Kind eine Beute des Verderbens und des Todes
wird, sondern sie bringen auch Schande über sich und ziehen sich
Gottes Mißbilligung zu (Spr 10:1; 15:20; 17:25; 19:13).
Wachtturm 15.7.1994 Seiten
18-19 Absätze 12-14:
Zucht in Gerechtigkeit
Zucht ist für Kinder unerläßlich. Eltern müssen
ihren Kindern Grenzen setzen. In Sprüche 13:24 wird
erklärt: "Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen
Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit
Züchtigung." Die Bibel sagt jedoch nicht, daß
Züchtigung immer körperlich erfolgen muß. "Hört
auf Zucht", heißt es in Sprüche 8:33, und wie in
Sprüche 17:10 gezeigt wird, "[dringt] ein Scheltwort . .
. tiefer ein bei einem Verständigen als hundert Schläge bei
einem Unvernünftigen".
Gelegentlich mag allerdings auch eine körperliche Züchtigung angebracht sein. Erfolgt diese jedoch im Zorn, ist sie wahrscheinlich übertrieben und wirkungslos. Die Bibel enthält die Warnung: "Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden" (Kolosser 3:21). Und "allein Bedrückung kann bewirken, daß ein Weiser unsinnig handelt" (Prediger 7:7). Ein verbitterter Jugendlicher wird möglicherweise sogar gegen gerechte Maßstäbe rebellieren. Eltern sollten daher die Bibel gebrauchen, um ihre Kinder auf feste, aber ausgeglichene Weise in Gerechtigkeit in Zucht zu nehmen (2. Timotheus 3:16). Gottgefällige Zucht wird mit Liebe und Milde erteilt. (Vergleiche 2. Timotheus 2:24, 25.)
Doch "wir alle straucheln oft" (Jakobus 3:2). Selbst Eltern, die normalerweise liebevoll sind, können dem Druck des Augenblicks erliegen und etwas Unfreundliches sagen oder ihren Zorn auf andere Weise auslassen (Kolosser 3:8). Sollte das geschehen, laßt die Sonne nicht über dem großen Kummer eures Kindes oder über eurer eigenen Erregung untergehen (Epheser 4:26, 27). Bereinigt die Angelegenheit mit eurem Kind, und entschuldigt euch, falls dies angebracht ist. (Vergleiche Matthäus 5:23, 24.) Durch einen solchen Demutsbeweis könnt ihr eurem Kind noch näher kommen. Wenn ihr das Gefühl habt, euer Temperament nicht beherrschen zu können und dem Zorn nachzugeben, bittet die Versammlungsältesten um Hilfe.
Wachtturm 15.12.1988 Seite
7:
Die Rute gebrauchen
"Spart die Rute, doch bedenkt die Folgen" war ein Artikel in der
südafrikanischen Zeitung The Natal Mercury überschrieben,
in dem der heutige Trend beklagt wurde, Kinder zu Hause und in der
Schule nicht mehr körperlich zu züchtigen. Wer ist für
die geänderte Ansicht über Schläge verantwortlich?
Professor Smythe, ein Kinderarzt an der Universität von Natal
(Südafrika), gibt ganz offen den Kinderpsychologen die Schuld.
"Wenn man zu den Ursachen einer mit Emotionen behafteten Streitfrage
vorstößt", erklärt er, "stellt man fest, daß
eine geänderte Einstellung mit einem psychologischen Dogma
beginnt. Zuerst wird jede Form körperlicher Züchtigung auf
das schärfste bekämpft, dann ist man entsetzt über die
Disziplinlosigkeit, die eine Folge der Überzeugung ist, man
müsse Frustrationen und Hemmungen vermeiden."
Professor Smythe spricht sich für Ausgewogenheit aus. "Zu große Toleranz ist genauso schlecht wie zu strenge Bestrafung", stellt er fest, "aber die Tatsache, daß eine Therapie bei einem zu streng erzogenen Kind leichter anzuwenden ist als bei einem zu nachlässig erzogenen, bestätigt, daß man im Zweifelsfall der Seite der Züchtigung zuneigen sollte." Der Professor betont, daß das Motiv für körperliche Züchtigung die liebevolle Sorge um das gegenwärtige und künftige Wohlergehen des Kindes sein sollte.
Solcher Rat ist nicht neu, sondern eine Rückkehr zu der unfehlbaren Anleitung der Bibel: "Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung" (Sprüche 13:24; siehe auch Sprüche 23:13, 14).
Wachtturm 1.10.1987 Seiten
16-17 Absätze 2-5:
Zucht trägt eine friedsame Frucht ein
Unvollkommene Menschen brauchen Zucht. Sie brauchen sie von Kindheit
an. Gottes Wort erklärt: "Wer seine Rute zurückhält,
haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich
heim mit Züchtigung" (Sprüche 13:24). Diese göttliche
Weisheit wird von vielen Kinderpsychologen in Frage gestellt. Vor
Jahren sagte einer von ihnen: "Denkt ihr, Mütter, daran,
daß jedesmal, da ihr euer Kind schlagt, ihr zeigt, daß
ihr es haßt?" Aber ihre Freizügigkeit führte zu einer
solchen Welle von Jugendkriminalität, daß ein New Yorker
Richter die sarkastische Bemerkung machte: "Ich denke, wir haben den
Holzschuppen [als Strafort] für einige vom Jungvolk
nötig. Doch das wird heute nicht mehr als modern angesehen.
Jetzt wird uns gesagt, man solle ein Kind nicht schlagen; man
könnte dadurch die Entwicklung eines Genies hemmen." Durch ihre
Freizügigkeit sind jedoch keine Genies hervorgebracht worden,
wohl aber eine Menge kriminelle Teenager.
Heute weht ein anderer Wind. Burton L. White, ein Kinderpsychologe, sagte, daß das Kind "einen nicht weniger lieben wird, wenn man streng ist, als wenn man weich ist. . . . Selbst wenn man ihm öfters einen Klaps gibt, wird man feststellen, daß es immer wieder zu einem kommt." Er betont das grundlegende Bedürfnis des Kindes nach überströmender "irrationaler Liebe". Dr. Joyce Brothers berichtete von einer Studie über Hunderte von streng erzogenen Schülern der fünften und sechsten Klasse, die der Meinung waren, daß die strengen Regeln ihrer Eltern "ein Ausdruck von Liebe waren". In dem Journal of Lifetime Living hieß es: "Kinderpsychologen, die sich darüber streiten, ob man Babys nach Plan oder auf Verlangen füttern soll, ob man Kinder schlagen darf oder nicht, haben festgestellt, daß all das kaum von Bedeutung ist, solange das Kind geliebt wird." Selbst Dr. Benjamin Spock, Autor des Buches Baby and Child Care, nahm einen Teil der Schuld für den Mangel an elterlicher Strenge und den dadurch bedingten Anstieg der Kriminalität auf sich. Er sagte, schuld seien die Fachleute - "Kinderpsychiater, Psychologen, Lehrer, Sozialarbeiter und Kinderärzte wie ich selbst".
Die Rute der Zucht
Der oben gebrauchte Ausdruck "Rute" bedeutet nicht unbedingt
Schläge; er veranschaulicht das Mittel der Zurechtweisung,
gleichgültig in welcher Form. In der New International Version
heißt es zu diesem Vers: "Rute. Wahrscheinlich ein Bild
für Zucht jeglicher Art." Eine Rute ist also ein Symbol für
Zucht oder Autorität - in diesem Fall für die elterliche
Autorität. Eltern werden für ihre Freizügigkeit und
die Verwöhnung ihrer Kinder später keinen Dank ernten:
"Wenn einer seinen Knecht [oder sein Kind] von Jugend an
verzärtelt, wird er in seinem späteren Leben sogar ein
Undankbarer werden" (Sprüche 29:21). Freizügigkeit und der
Verzicht auf elterliche Autorität bringen Schande und sind kein
Zeichen von Liebe, sondern von Gleichgültigkeit; die Rute der
Zucht mit Güte, doch mit Festigkeit zu gebrauchen ist ein
Ausdruck liebevoller Sorge. "Die Rute und Zurechtweisung sind das,
was Weisheit gibt; aber ein Knabe, dem freier Lauf gelassen wird,
wird seiner Mutter Schande bereiten" (Sprüche 29:15).
In bezug auf den zuvor erwähnten Text aus Sprüche 13:24 wird im Commentar über das Alte Testament von Keil-Delitzsch erklärt: "Ein Vater, der seinem Kinde wahrhaft wohl will, läßt ihm bei Zeiten eine strenge Erziehung angedeihen, um ihm wenn es noch biegsam ist die rechte Richtung zu geben und keinen Fehler einwurzeln zu lassen - wer aber gegen sein Kind nachsichtig ist wo er streng sein sollte, der handelt so als ob er dessen Unglück wollte." In Übereinstimmung damit heißt es in Sprüche 19:18 gemäß der Katholischen Familien-Bibel: "Nimm deinen Sohn in Zucht, solang noch Hoffnung ist, und versteig dich nicht dahin, ihn zu verderben." Liebevolle, aber feste Zucht von frühester Kindheit an spiegelt elterliche Liebe wider. Jesus sagte: "Alle, zu denen ich Zuneigung habe, weise ich zurecht und nehme sie in Zucht." Mit Bezug auf Jehova heißt es: "Wen Jehova liebt, den züchtigt er" (Offenbarung 3:19; Hebräer 12:6).
Wachtturm 1.11.1986 Seiten
22-23 Absätze 7-8
Rute und Zurechtweisung geben Weisheit
Wenn du freundlich, aber bestimmt für rechte Grundsätze
eintrittst, erkennen deine Kinder, daß du um sie besorgt bist.
Jugendliche frei gewähren zu lassen trägt nicht nur zu
ihrer Verunsicherung bei, sondern leistet auch der
Jugendkriminalität Vorschub. "Die Rute und Zurechtweisung sind
das, was Weisheit gibt" (Sprüche 29:15; 22:15). Damit "Rute und
Zurechtweisung" wirkungsvoll sind, müssen sie mit Liebe gepaart
sein. Zucht, die auf unvernünftige Weise oder in einer
Aufwallung der Gefühle erteilt wird, kann sich auf ein Kind
niederschmetternd auswirken. "Ihr Väter, reizt eure Kinder
nicht, damit sie nicht mutlos werden" (Kolosser 3:21). Die "Rute" der
Zucht schließt eine passende Bestrafung ein. Doch
unvernünftige Forderungen und eine überkritische sowie
erniedrigende Behandlung sind ein Mißbrauch dieser "Rute".
Dadurch kann nicht nur das Selbstvertrauen des Kindes zerstört
werden, sondern auch sein Vertrauen zu den Eltern. Das Kind mag
"mutlos" werden.
Aber sowohl die "Rute" als auch "Zurechtweisung" sind nötig. Zurechtweisung erfordert allerdings mehr als Züchtigung; sie schließt das Unterbreiten von Tatsachen ein, um die betreffende Person zu überzeugen. Das hebräische Wort für "Zurechtweisung" wird auch mit "Gegenargument" wiedergegeben (Psalm 38:14). Zurechtzuweisen bedeutet daher eigentlich, bereit und in der Lage zu sein, Tatsachen zu unterbreiten, damit das Kind den Grund erkennen kann, warum Maßnahmen ergriffen werden. Die Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft enthalten Aufschluß, den du zu Hilfe nehmen kannst, um deinem Kind vernünftige Gründe dafür zu unterbreiten, daß eine bestimmte Handlungsweise verkehrt ist. Ein Teil dieses Aufschlusses ist in erster Linie für Jugendliche veröffentlicht worden. Machst du ausgiebig davon Gebrauch?
Wachtturm 15.2.1985 Seite
26:
Die Zucht fehlt
Der Trend geht, wie der Kinderpsychologe Thomas Millar sagt, immer
mehr zu ungeduldigen, ichbezogenen und widerspenstigen Kindern. Er
ist der Ansicht, daß diese Eigenschaften mit dem Anstieg von
Jugendkriminalität, Ehezerrüttung und psychischen
Störungen einhergehen. Das Problem, erklärt T. Millar
gemäß dem Toronto Star, bestehe in fehlender Zucht.
Moderne Theorien über die Kindererziehung haben in Eltern
Schuldgefühle hervorgerufen und dazu geführt, daß sie
sich fürchten, ihre Kinder zu züchtigen. "Es gibt keine
Gesellschaft ohne Regeln", sagt Millar. "Die Eltern müssen ihr
Kind zu einem Glied der Gesellschaft erziehen . . . Dadurch
öffnet sich ihm die Tür zu einem viel ausgefüllteren
Leben." Dieser Rat ist jedoch nicht neu. Schon seit Jahrhunderten
heißt es in der Bibel: "Torheit ist an das Herz eines Knaben
geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen
wird." Sie gibt ferner den Rat: "Erziehe einen Knaben
gemäß dem Wege für ihn; auch wenn er alt wird, wird
er nicht davon abweichen" (Sprüche 22:15,6).
Wachtturm 15.5.1980 Seite
27:
Manchmal muß jedoch strengere Zucht angewandt werden als nur
Worte. "Quetschwunden sind es, die das Schlechte wegscheuern, und
Schläge die innersten Teile des Leibes" (Spr. 20:30). Wenn
strenge Zucht mit der richtigen Einstellung angenommen wird,
hält sie jemanden nicht nur von Missetaten zurück, sondern
bewegt ihn auch dazu, Änderungen vorzunehmen, um sich zu
bessern.
Wachtturm 1.9. 1980 Seiten
16-17:
Es trug sich in einem Königreichssaal der Zeugen Jehovas zu. Ein
kleines Mädchen benahm sich nicht ordentlich, obwohl die Mutter
es wiederholt ernst anblickte und es im Flüsterton zurechtwies.
Die Mutter gab dem Vater schließlich ein Zeichen, sich um das
Mädchen zu kümmern, was er auch tat. Er ging mit seiner
Tochter schnurstracks auf einen kleinen Raum im hinteren Teil des
Saales zu. Als das Mädchen merkte, was die Uhr geschlagen hatte,
rief es: "O Jehova, hilf mir bitte!"
Sooft diese Begebenheit erzählt wird, ruft sie Heiterkeit hervor, und das nicht ohne Grund. Ist sie indes nur belustigend, oder zeigt sie uns auch etwas? Wir können tatsächlich daraus etwas lernen. Das kleine Mädchen kannte den Namen Gottes, Jehova. Nur sehr wenige kleine Mädchen kennen diesen Namen. Die Kleine war über den Wert des Gebets belehrt worden und wußte, daß man Jehova in Zeiten der Not um Hilfe bitten kann. Es erscheint natürlich amüsant, daß sie Gott darum bat, sie vor einer notwendigen Züchtigung zu bewahren.
Wachtturm 1.9. 1980 Seiten
16-17:
Es trug sich in einem Königreichssaal der Zeugen Jehovas zu. Ein
kleines Mädchen benahm sich nicht ordentlich, obwohl die Mutter
es wiederholt ernst anblickte und es im Flüsterton zurechtwies.
Die Mutter gab dem Vater schließlich ein Zeichen, sich um das
Mädchen zu kümmern, was er auch tat. Er ging mit seiner
Tochter schnurstracks auf einen kleinen Raum im hinteren Teil des
Saales zu. Als das Mädchen merkte, was die Uhr geschlagen hatte,
rief es: "O Jehova, hilf mir bitte!"
Sooft diese Begebenheit erzählt wird, ruft sie Heiterkeit hervor, und das nicht ohne Grund. Ist sie indes nur belustigend, oder zeigt sie uns auch etwas? Wir können tatsächlich daraus etwas lernen. Das kleine Mädchen kannte den Namen Gottes, Jehova. Nur sehr wenige kleine Mädchen kennen diesen Namen. Die Kleine war über den Wert des Gebets belehrt worden und wußte, daß man Jehova in Zeiten der Not um Hilfe bitten kann. Es erscheint natürlich amüsant, daß sie Gott darum bat, sie vor einer notwendigen Züchtigung zu bewahren.
Wachtturm 1.12.1979 Seite 12
:
Aus diesem Grund führt Gott Eltern ihre schwere Verantwortung
vor Augen, ihre Kinder zu lehren, gesetzestreu zu sein, sittlich rein
zu bleiben und Gott zu lieben. Wenn die Worte der Eltern nichts
nützen und die Kinder auf diese Weise nicht lernen, nach
biblischen Grundsätzen zu leben, ja sogar ungehorsam und
zügellos sind, dann muß eine Form der Zucht angewandt
werden. Wird diese Zucht lax gehandhabt oder gar ganz unterlassen, so
wird dies dazu führen, daß die Kinder später
überhaupt nicht mehr auf ihre Eltern hören. Das kann sich
für Eltern wie Kinder äußerst verhängnisvoll
auswirken.
Wachtturm 15.12.979 Seite
10:
Im Dienst einer ehrenwerten Sache
Papa glaubte fest an den biblischen Spruch: "Wer seine Rute
zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der
sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung" (Spr. 13:24). Da die
buchstäbliche Rute nicht immer in Reichweite lag, nahm er oft,
je nach Bedarf, seine Hand oder seinen Stiefel und plazierte seine
Schläge haargenau dort, wohin er sie haben wollte. Ich bin
überzeugt, daß die Jugendkriminalität erheblich
sinken, wenn nicht gar ausgemerzt würde, wenn Eltern heutzutage
jenen Rat der Bibel annehmen und anwenden würden.
Wachtturm 15.6.1976 Seiten
360,363:
Wie es uns gelang, unser Familienleben glücklich zu
gestalten
Ich lernte, wie notwendig es ist, daß ein Vater seine Aufgaben
als Familienhaupt erfüllt, wenn alle in Frieden und Einheit
leben sollen. Oft wurden wir gezüchtigt, nicht nur in Worten,
sondern auch mit der buchstäblichen "Rute der Zucht". Wenn Vater
zur Arbeit war, sorgte Mutter mit den notwendigen Maßnahmen
dafür, daß wir nicht aus der Reihe tanzten. Vor ihrer
rechten Hand hatten wir großen Respekt, denn sie zielte mit dem
Riemen immer richtig, noch bevor wir uns unter dem Bett verkriechen
konnten. Dorthin flüchteten wir immer, denn Mutter war zu dick,
um uns dort zu erwischen. [...]
Wir wurden schließlich mit zwei Töchtern gesegnet, und meine Frau brachte ihnen begeistert das Nähen, das Kochen und andere Fertigkeiten bei. Natürlich kam es auch vor, daß wir die buchstäbliche Rute der Zucht gebrauchen mußten, und zwar dort, wo Jehova den menschlichen Körper am besten gepolstert hat (Spr. 23:13, 14).
Wachtturm 1.9.1976 Seiten
521-522:
Wie Schosse von Olivenbäumen rings um meinen Tisch
Da wir unsere Kinder wirklich liebten, waren meine Frau und ich
natürlich darum besorgt, ihnen die rechte Anleitung zu geben,
und das um so mehr, nachdem wir die Wahrheit aus Gottes Wort
kennengelernt hatten. Wir belehrten sie und wiesen sie zurecht. Die
Bibel sagt: "Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen
Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit
Züchtigung" (Spr. 13:24). Wir züchtigten unsere Kinder
stets gewissenhaft. Es ist erschreckend, wenn man darüber
nachdenkt, was vielleicht sonst aus ihnen geworden wäre.
[...]
So wichtig ein gutes elterliches Beispiel und Wachsamkeit für eine erfolgreiche Kindererziehung auch sind, ist doch ganz bestimmt mehr erforderlich. Wenn Kinder willentlich ungehorsam sind, wirkt die buchstäbliche Rute, richtig angewandt, bei ihnen Wunder. Das wiederum hat auf Eltern eine beruhigende, erfreuliche Wirkung, wie dies in Sprüche 29:17 mit den Worten gezeigt wird: "Züchtige deinen Sohn, und er wird dir Ruhe bringen und deiner Seele Wonne schenken."
Wenn ich meinem Kind sage, es solle etwas tun, und es tut es nicht sofort, dann werde ich es daran erinnern. Schickt es sich selbst dann noch nicht dazu an und sehe ich, daß es willentlich ungehorsam ist, so züchtige ich es. Da ich mich konsequent bemüht habe, so vorzugehen, mußte ich meinen Kindern kaum etwas zweimal sagen.
[...]
Bevor ich aber zur Rute greife, spreche ich mit dem Kind allein und erkläre ihm, weshalb es bestraft wird. Ich möchte, daß es dies deutlich versteht. Außerdem bewahrt mich das davor, daß ich es im Zorn strafe.
[...]
Ich erinnere mich an eine Art der Strafe, die bei Horacio, meinem fünften Sohn, sehr wirkungsvoll war, als die Rute einmal nichts mehr nützte. Als er ungefähr acht Jahre alt war, wollte er unbedingt mit Jungen aus der Nachbarschaft zusammen sein, die für ihn keine gute Gesellschaft waren. Ich verlangte deshalb eines Tages von ihm, daß er ein Kleid seiner Schwester anziehe. Weil er damit nicht gesehen werden wollte, ging er nicht auf die Straße, sondern blieb zu Hause.
[...]
Als ich bei Efraín und Cicerón, meinem dritten und meinem sechsten Sohn, eine Neigung zur Widerspenstigkeit feststellte, entschloß ich mich, sie auf den Bauernhof ihres Großvaters zu schicken. Die Jungen waren damals ungefähr achtzehn und fünfzehn Jahre alt. Als sie dort ankamen, war meinem Schwiegervater sofort klar, daß es eine Strafe für sie sein sollte. Es bereitete ihm Freude, seine Enkel richtig einzuspannen. Da er selbst gewohnt war, tüchtig zu arbeiten, ärgerte er sich über jeden Faulenzer oder Müßiggänger maßlos. Die Jungen mußten jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen. Dann begann für sie ein Kampf mit Schlangen und Wespen, während sie bei der Arbeit auf den Feldern unter der Äquatorsonne Blasen an den Händen bekamen. Ein Monat genügte vollauf, um ihnen verstehen zu helfen, wie sie sich zu Hause zu benehmen hatten.
Wachtturm 15.12.1973 Seiten
748-50 Absätze 19-24 Wie sollten Kinder erzogen werden?
DIE NOTWENDIGKEIT DER ZUCHT
Damit eine systematische Unterweisung in Gottes Wort aber Erfolg hat,
muß sie mit liebevoller Zucht gepaart sein, denn Kinder neigen
von Natur nicht dazu, das zu tun, was recht ist. Es ist so, wie der
inspirierte Sprücheschreiber sagt: "Torheit ist an das Herz
eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von
ihm entfernen wird." (Spr. 22:15) Unter dem Wort "Zucht" versteht man
unter anderem eine Schulung, die formt und zurechtbringt. Das
bedeutet also, daß die Belehrung häufig wiederholt werden
muß, damit das Kind veranlaßt wird, danach zu handeln.
Zucht bedeutet aber noch mehr. Wie die meisten Eltern wissen,
läßt sich ein Kind oft nicht bloß durch Worte
zurechtbringen. (Spr. 29:17, 19) Die richtige Erziehung erfordert
daher manchmal auch eine Züchtigung oder Bestrafung, durch die
das Kind zurechtgebracht wird. Schließt diese Art der Zucht
aber auch Schläge ein? Entspricht das alte englische Sprichwort
"Wer die Rute spart, verzieht sein Kind" der Wahrheit?
Weltliche Autoritäten auf dem Gebiet der Kindererziehung sagen immer wieder, das Kind dürfe nicht geschlagen werden; man dürfe seine Entwicklung nicht hemmen, indem man solche strengen Maßnahmen ergreife, um seine natürlichen Anlagen zu ändern. In einem Leitartikel der New York Times vom 5. April 1972 hieß es: " Wer die Rute spart, verzieht sein Kind' ist ein widersinniges Sprichwort, dem Personen, die sich berufen fühlen, ,die althergebrachten Tugenden' zu verteidigen, immer noch kopfnickend zustimmen. Man kann sich nicht vorstellen, daß die vorsätzliche körperliche Züchtigung, vorgenommen von einer größeren und stärkeren Person, dem Kind etwas anderes beibringen könnte als die Überzeugung, daß Gewalt siegt." Ist diese Ansicht aber richtig? Ist es verkehrt, ein Kind körperlich zu züchtigen, um es von einer verkehrten Handlungsweise abzubringen?
Gott ist der Schöpfer des Menschen. Es gibt keine höhere Autorität. Sein Wort läßt uns in dieser Hinsicht nicht im Zweifel. Es heißt darin: "Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Mit der Rute solltest du selbst ihn schlagen, damit du seine eigene Seele vom Scheol [vom Grab] selbst befreiest." (Spr. 23:13, 14) Das Leben des Kindes steht auf dem Spiel. Wenn zugelassen wird, daß es einen falschen Weg geht, wird es unglücklich werden und schließlich sterben, ohne Gottes Gunst erlangt zu haben. Die Bibel sagt deshalb: "Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung." (Spr. 13:24) Ein Vater, der sein Kind wirklich liebt, tut alles, was er kann, um sein Kind zurechtzubringen, und dazu gehört auch die körperliche Züchtigung. Selbst Gott wendet diese Methode an. "Denn wen Jehova liebt", sagt die Bibel, "den nimmt er in Zucht; ja er geißelt [oder schlägt] einen jeden, den er als Sohn aufnimmt." - Hebr. 12:5, 6.
22 Warum handelt Gott so mit seinen Kindern? "Er . . . tut es zu unserem Nutzen", sagt der Apostel Paulus, "damit wir an seiner Heiligkeit teilhätten. Allerdings scheint jede Züchtigung für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein; nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt worden sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit." (Hebr. 12:7-11) Kinder benötigen diese Züchtigung zu ihrem Besten. Sie gehört zu der Erziehung 'gemäß dem Wege für sie'. (Spr. 22:6) Die gewaltige Zunahme der Jugendkriminalität und der Kummer und die Schande, die sich für die Eltern daraus ergeben, sind weitgehend auf die Mißachtung dieser mit Züchtigung verbundenen Erziehung zurückzuführen. - Spr. 29:15.
Im Gegensatz zu der allgemein vorherrschenden Ansicht schätzen es die Kinder, wenn ihnen die Eltern vernünftige Richtlinien geben und vernünftige Einschränkungen auferlegen. Mitunter mögen sich Kinder zwar über die Züchtigung beklagen, aber solche Kinder lernen ihre Eltern lieben und achten, weil sie ein aufrichtiges Interesse am Wohl ihrer Kinder bekunden. Kinder, deren Eltern ihnen jedoch die nötige Zucht vorenthalten, entwickeln oft einen Groll gegen die Eltern. Eine bekannte Zeitschrift berichtete vor einiger Zeit von einer Fünfzehnjährigen, die auf Abwege geraten war und sich selbst und ihre Familie dadurch in Verruf gebracht hatte. Über ihre Handlungsweise betrübt, sagte sie zu ihrem Vater: "Papa, du hättest schon vor Jahren von mir verlangen müssen, daß ich mich anständig benehme, und wenn ich es nicht getan hätte, dann hättest du nicht bloß mit mir reden sollen, sondern hättest mir eine gehörige Tracht Prügel geben sollen. Warum hast du mich nicht gezwungen, mich zu verbessern, wenn ich ein schlechtes Zeugnis nach Hause brachte? Hast du gedacht, ich sei so dumm, daß ich mich nicht verbessern könnte?" (McCall's, Juli 1969, Seite 114).
Eltern, zeigt, daß ihr eure Kinder wirklich liebt, indem ihr ihnen die Zucht, die sie so dringend benötigen, nicht vorenthaltet. Befolgt die weisen Ratschläge des Wortes Gottes. Zeigt euren Kindern, wie vernünftig sie sind. Lehrt sie den Schöpfer, Jehova Gott, lieben und achten. Dann könnt ihr die Gewißheit haben, daß ihr sie 'gemäß dem Wege für sie erzieht und daß sie nicht davon abweichen werden'. (Spr. 22:6) Das bedeutet schließlich für sie endloses Leben in Jehovas herrlichem neuem System der Dinge. Eure Kinder werden euch bestimmt dankbar dafür sein, daß ihr sie darauf vorbereitet habt!
Wachtturm 1.1.1972 Seite 16
Absatz 26:
Haben eure Kinder Vertrauen zu euch?
Zögert nicht, bei der Züchtigung die Rute zu gebrauchen.
"Narrheit ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute der Zucht
wird sie davon entfernen." "Wenn du ihn mit der Rute schlägst,
wird er nicht sterben. Du schlägst ihn mit der Rute, und du
errettest seine Seele von dem Scheol." - Spr. 22:15; 23:13, 14.
Erwachet 8.8.1997 Seite 10-11
Unseren Kindern helfen zu gedeihen
Ein von Ordnung und Respekt geprägtes häusliches Milieu
Kindern einen Sinn für Ordnung und Respekt anzuerziehen ist eine
der großen Herausforderungen für Eltern. In der heutigen
toleranten Zeit fragen sich viele sogar, ob es überhaupt
angebracht ist, Kindern Einschränkungen aufzuerlegen. Die Bibel
sagt dazu: "Die Rute und Zurechtweisung sind das, was Weisheit gibt;
aber ein Knabe, dem freier Lauf gelassen wird, wird seiner Mutter
Schande bereiten" (Sprüche 29:15). So manch einen schreckt das
Wort "Rute" ab, weil er meint, damit sei eine Form von
Kindesmißhandlung gemeint. Das ist allerdings nicht der Fall.
Das hebräische Wort für "Rute" bezeichnet einen Stab, den
früher ein Hirte gebrauchte, um seine Schafe zu führen -
nicht zu mißhandeln. Die Rute steht demnach für
Zuchtmaßnahmen.
Wenn die Bibel von Zucht spricht, meint sie in erster Linie Belehrung. Aus diesem Grund wird auch im Bibelbuch Sprüche viermal gesagt, man solle 'auf Zucht hören' (Sprüche 1:8; 4:1; 8:33; 19:27). Kinder müssen lernen, daß Gutestun sich segensreich auswirkt, Schlechtestun dagegen unangenehme Konsequenzen hat. Eine Bestrafung kann unterstreichen, daß ein bestimmtes Verhalten verkehrt ist, so wie eine Belohnung, zum Beispiel ein Lob, einem Kind bestätigt, daß es sich richtig verhalten hat. (Vergleiche 5. Mose 11:26-28.) Eltern tun gut daran, in Verbindung mit Bestrafungen Gottes Beispiel nachzuahmen, denn er sagte zu seinem Volk, er würde es "in rechtem Maße" züchtigen (Jeremia 46:28). Bei manchen Kindern reichen schon einige mahnende Worte. Bei anderen helfen nur strengere Maßnahmen. Zucht "in rechtem Maße" würde aber auf jeden Fall alles ausschließen, was der Psyche oder dem Körper eines Kindes echten Schaden zufügt.
Bei der Erteilung von Zucht ausgeglichen zu sein sollte auch beinhalten, Kindern beizubringen, Grenzen anzuerkennen. Viele dieser Grenzen werden in Gottes Wort klar definiert. Die Bibel lehrt, daß man die Grenzmarkierungen um persönliches Eigentum respektieren sollte (5. Mose 19:14). Sie setzt Grenzen, indem sie die Liebe zur Gewalt und die absichtliche Verletzung anderer mißbilligt (Psalm 11:5; Matthäus 7:12). Sie setzt Grenzen auf dem Gebiet der Sexualität, denn sie verurteilt Inzest (3. Mose 18:6-18). Und sie setzt auch auf zwischenmenschlicher, emotioneller Ebene Grenzen, indem sie verbietet, andere mit gemeinen Spottnamen zu bedenken oder zu anderen Formen der verbalen Mißhandlung zu greifen (Matthäus 5:22). Kindern diese Grenzen aufzuzeigen - sowohl durch Worte als auch durch das eigene Beispiel - ist unerläßlich, um ein gesundes häusliches Milieu zu schaffen.
Erwachet 22.11.1994 Seiten 9-10
Die Erziehung eines schwierigen Kindes
Anerkennung statt Mißbilligung
Da schwererziehbare Kinder voller Ideen stecken und seltsame,
mitunter sogar verrückte Dinge tun, kann es Eltern leicht
passieren, daß sie an dem Kind herumnörgeln, über es
herziehen, es ausschimpfen oder es wütend anfahren und schlagen.
Gemäß Epheser 6:4 (Thimme) weist die Bibel Eltern jedoch
an, ihre Kinder "in christlicher Zucht und Ermahnung" zu erziehen.
Wie wies Jesus Menschen, die verkehrt handelten, zurecht? Er tat es
in Form von Belehrung, durch die sie geschult und unterwiesen wurden,
und er behandelte sie fair und bestimmt. Zucht ist ein Verfahren,
eine Unterweisungsmethode, die bei Kindern gewöhnlich wiederholt
eingesetzt werden muß. (Siehe den Artikel "Was sagt die Bibel?
Die Rute der Zucht' - Ist sie veraltet?" in der
Erwachet!-Ausgabe vom 8. September 1992.)
Richtig angewandte Zucht schafft eine Atmosphäre des Vertrauens, der Geborgenheit und der Stabilität; wenn Zucht daher vonnöten ist, sollte sie mit Erklärungen gepaart sein. Bei der Kindererziehung lassen sich Probleme nicht sofort lösen, denn Kinder lernen schrittweise, im Laufe der Zeit. Es erfordert viel Zuwendung und Liebe, viel Zeit und Arbeit, um ein Kind richtig zu erziehen, vor allem ein schwererziehbares Kind. Vielleicht hilft es, sich öfter an folgende kleine Redewendung zu erinnern: "Sage, was du meinst, meine, was du sagst, und tue das, von dem du sagst, daß du es tun wirst."
Einer der frustrierendsten Aspekte im Umgang mit Kindern, die ein besorgniserregendes Verhalten zeigen, ist ihr übersteigerter Drang nach Aufmerksamkeit. Nur allzuoft ist die Aufmerksamkeit, die sie erhalten, negativ statt positiv. Seid statt dessen schnell bereit, das gute Benehmen oder eine gut ausgeführte Arbeit eures Kindes zu bemerken, es dafür zu loben oder zu belohnen. Das ist für ein Kind sehr ermutigend. Zuerst sieht es vielleicht so aus, als ob eure Bemühungen etwas übertrieben sind, aber die Ergebnisse sind der Mühe wert. Kinder brauchen kleine, aber prompte Belohnungen.
Erwachet 8.3.1993 Seite 30
Leserbriefe:
Kinder züchtigen
Den Artikel "Was sagt die Bibel? Die Rute der Zucht' - Ist sie
veraltet?" [8. September 1992] habe ich wirklich
geschätzt. Kindesmißbrauch und Brutalität sind so
weit verbreitet, daher sind Artikel wie dieser nötig, um
ausgeglichen zu bleiben. Ich kenne Kinder, die von klein auf
ausgesprochen schroff behandelt wurden. Heute sind sie Jugendliche
mit schwerwiegenden emotionellen Problemen. Wir brauchen
Aufschluß, der uns zeigt, wie man Kinder auf liebevolle Weise
führt und belehrt. M. B., Vereinigte Staaten
Erwachet 8.10.1993 Seite 21 Wie
ich meiner Familie half, in geistiger Hinsicht reich zu
werden
Um beispielsweise sicherzugehen, daß sie nicht stahlen,
vergewisserte ich mich, daß keiner der Gegenstände, die
sie mit nach Hause brachten, gestohlen war (Epheser 4:28). Und wenn
einer log, hielt ich mich nicht zurück, von der Rute der Zucht
Gebrauch zu machen (Sprüche 22:15). Außerdem erwartete ich
von ihnen, daß sie Älteren den nötigen Respekt
erwiesen (3. Mose 19:32).
Erwachet 8.9.1992 Seiten 26-27
Die "Rute der Zucht" - Ist sie veraltet?
Wie steht es mit der "Rute"?
Dennoch spricht die Bibel von der "Rute" der Zucht (Sprüche
13:24; 22:15; 23:13, 14; 29:15). Wie ist das zu verstehen?
Das Wort "Rute" ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes schévet. Für die Hebräer war schévet ein Stock oder Stab, wie ihn ein Hirte verwandte. In diesem Zusammenhang wird mit dem Ausdruck "Rute der Autorität" der Gedanke einer liebevollen Führung nahegelegt, nicht einer gefühllosen Roheit (Psalm 23:4).
schévet wird in der Bibel oft als Sinnbild der Autorität gebraucht (2. Samuel 7:14; Jesaja 14:5). Auf die elterliche Autorität bezogen, ist mit der "Rute" nicht einzig und allein die körperliche Züchtigung gemeint. Sie umfaßt alle Formen der Zucht, die zumeist nicht körperlich erfolgen müssen. Wird körperlich gezüchtigt, dann in der Regel, weil andere Methoden nicht erfolgreich waren. In Sprüche 22:15 heißt es, daß Torheit an das Herz desjenigen "geknüpft" ist ("festgebunden", Allioli; "tief wurzelt", Rießler-Storr), der körperlich gezüchtigt wird. Hierbei geht es nicht lediglich um ein leichtfertiges, kindliches Verhalten.
Wie sollten Zuchtmaßnahmen aussehen?
In der Bibel wird Zucht stets mit Liebe und Milde verknüpft, nicht mit Zorn und Gewalt. Der geschickte Ratgeber sollte 'gegen alle sanft sein, sich unter üblen Umständen beherrschen, mit Milde die ungünstig Gesinnten unterweisen' (2. Timotheus 2:24, 25).
Zucht ist demnach kein Ventil für die Gefühle der Eltern. Sie ist vielmehr eine Methode der Unterweisung. Dem Kind, das einen Fehler begangen hat, sollte dadurch eine Lektion erteilt werden. Erfolgt die körperliche Züchtigung im Zorn, wird dem Kind die falsche Lektion erteilt. Sie dient dann nur den Bedürfnissen der Eltern, nicht denen des Kindes.
Erwachet 22.9.1991 Seite
12:
Einmal mußte ich nach mehrmaligem Ermahnen die
buchstäbliche Rute benutzen. Wie schwer mir das doch fiel! Aber
was für einen Segen es letztendlich einbrachte! Jetzt, wo er ein
Jugendlicher ist, gibt es Höhen und Tiefen, doch wir können
den Wert der Belehrung und der Zucht sehen. Er erzählt mir seine
persönlichen Probleme und bringt seine Empfindungen zum
Ausdruck.
Erwachet 22.5.1987 Seite 11
Schule dein Kind in der rechten Weise von der Geburt an
Zucht - ein heikles Thema
Auch die Bibel wurde sozusagen mit faulen Tomaten beworfen, und zwar
wegen ihres Rates über Zucht. "Wer seine Rute
zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der
sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung" (Sprüche 13:24).
Eine Fußnote der New International Version Study Bible zu
diesem Vers lautet: "Rute. Wahrscheinlich eine Metapher für
Zucht irgendwelcher Art." In Vine's Expository Dictionary of Old and
New Testament Words wird "Rute" als "Zepter" definiert, als "Sinnbild
der Herrschaft".
Das Ausüben der elterlichen Autorität kann Schläge einschließen, aber in den meisten Fällen sind sie nicht nötig. Christen müssen gemäß 2. Timotheus 2:24, 25 'gegen alle sanft sein und mit Milde unterweisen'. Das hier mit "unterweisen" wiedergegebene Wort leitet sich von dem griechischen Wort für Zucht her. Beim Erteilen von Zucht müssen die Gefühle des Kindes berücksichtigt werden. Die Bibel sagt: "Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas" (Epheser 6:4).
Erwachet 8.9.1985 Seite 9 Wie
entsteht Kriminalität?
Viele Kriminelle versuchen ihr Verhalten zu rechtfertigen, indem sie
auf Einflüsse in ihrer Kindheit verweisen und ihren Eltern,
Lehrern oder anderen die Schuld geben. Dr. Samenow kommt zu einem
anderen Schluß: "Kriminelle behaupten, Eltern, Nachbarn, Lehrer
oder Arbeitgeber hätten sie schlecht behandelt, aber selten sagt
ein Verbrecher, warum er schlecht behandelt worden ist. Der
Kriminelle war schon als Kind hinterlistig und widerspenstig, und je
älter er wurde, um so häufiger belog er seine Eltern,
bestahl sie und zerstörte ihr Eigentum oder bedrohte sie. Er
machte das Leben zu Hause unerträglich . . . Der Kriminelle
selbst behandelte seine Eltern schlecht, nicht umgekehrt." (Siehe
Seite 8: "Persönlichkeitsbild eines angehenden
Berufsverbrechers".)
Erwachet 8.8.1979 Seite 28
Sollte man Kinder körperlich züchtigen?
Vor allem bei sehr kleinen Kindern verlangt eine solche
Herausforderung nicht unbedingt viele Worte. Schläge können
ganz gut wirken. Nicht, daß das Kind zur Untertänigkeit
geprügelt werden sollte - aber ein paar feste Klapse mögen
ihm zeigen, wer die Autorität hat.
Erwachet 22.10.1979 Seite 30
Wir beobachten die Welt
Lehrer sind für die "Rute"
Die große Mehrheit der englischen Lehrer hat dafür
gestimmt daß die "Rute" in der Schule beibehalten werden
sollte. Auf der Jahreskonferenz des Landesverbandes der Lehrer und
Lehrerinnen erklärten die Delegierten, die "Rute" sei
unerläßlich. Ein Delegierter aus London sagte: "Wir
züchtigen die Kinder nicht gern, aber es ist erforderlich um die
Ordnung aufrechtzuerhalten." Der Direktor einer Birminghamer
Oberschule meinte: "Die körperliche Züchtigung ist
angebracht wenn die Schüler stehlen, wenn sie wie die Wandalen
hausen, gewalttätig sind und sich prügeln. Es gibt gute
Gründe für eine exemplarische Strafe. Manchmal schreckt das
Wissen, daß man für etwas bestraft wird, davon ab, es zu
tun."
Erwachet 8.3.1978 Seite
11:
Von da an saßen wir jede Woche eine Stunde lang zusammen und
besprachen meine Probleme. Die Zeugin Jehovas half mir verstehen, wie
man die biblischen Grundsätze anwendet. Zum Beispiel war ich mit
meinen Kindern etwas zu nachsichtig. Ich dachte, schließlich
müßten sie meinetwegen ohne Vater aufwachsen, und da sie
nur mich hatten, wollte ich nicht dauernd mit ihnen schimpfen. Bewies
ich meine Liebe nicht gerade dadurch, daß ich sie nicht
züchtigte?
Doch dann erfuhr ich, daß die Bibel darüber etwas anderes sagt. Ich lernte den Bibeltext Sprüche 13:24 kennen, wo es heißt: "Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung."
Erwachet 22.10.1974 Seite
15
Probleme mit den Kindern? Was Eltern tun können
Das Leben des Kindes steht auf dem Spiel! Wenn man es einen falschen
Weg gehen läßt, wird es unglücklich und wird
schließlich als eine von Gott mißbilligte Person sterben.
Deshalb sagt die Bibel: "Wer seine Rute zurückhält,
haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich
heim mit Züchtigung" (Spr. 13:24).
Eltern zeigen, daß sie das Kind wirklich lieben, wenn sie alles ihnen Mögliche tun, um das Kind zurechtzubringen, auch wenn sie ihm einmal eine Tracht Prügel verabreichen müssen. Daß weltliche Autoritäten den göttlichen Rat, das Kind zu strafen, ablehnen, hat im Leben vieler Familien nur zu Problemen geführt (Spr. 29:15).
Erwachet 22.6.1973 Seiten
21-22:
Erziehung zum Gehorsam
Manchmal zeigen Jungtiere beim Unterricht nicht genügend Ernst,
sondern betrachten ihn als Spielerei. Aber ihre Eltern scheinen
für diesen Unsinn kein Verständnis zu haben. Eine
Katzenmutter, die ihren Kätzchen beibringt, wie man Mäuse
fängt, wird sie ohrfeigen, wenn sie zu langsam oder unaufmerksam
sind.
Ziegen in den Bergen von Schottland lassen ihre Jungen vor sich her durch die Felsen laufen. Sollte eines der Jungen einen Schritt in die verkehrte Richtung tun, dann wird es dies von seiner Mutter erfahren, die ihm dann einen Stoß mit ihren Hörnern versetzen wird.
Ein Rehkitz muß lernen, sich manchmal ganz still zu verhalten, um nicht entdeckt zu werden. Wenn es unruhig bleibt, wird die Mutter ihm einen festen Tritt mit dem Huf versetzen. Und das reicht gewöhnlich, damit es zur Ruhe kommt.
Löwen, Bären, Eichhörnchen und andere Tiere sparen ebenfalls nicht mit der Rute, wenn ihre Jungen ungehorsam sind. Sie bestrafen Albernheit mit einem kräftigen Knuff, einer Ohrfeige oder mit Schlägen. Das dient zum Nutzen der Jungen. Die Zucht der Eltern hilft ihnen, am Leben zu bleiben.
Können menschliche Eltern etwas daraus lernen? Vielleicht. Auch Kinder müssen Gehorsam lernen, müssen lernen, welche Nahrung sie essen und wie sie gefährliche Situationen meiden können.
Aber werden sich menschliche Eltern hiermit begnügen, zufrieden damit, daß sie für ihre Kinder soviel tun wie Tiere? Unser Leben als Menschen kann viel reicher sein als das der Tiere; es kann viel mehr Sinn haben. Gott hat uns die Bibel gegeben, um uns zu zeigen, wie das möglich ist.