Veranstaltungen 

 

Fernsehen

 

interaktiv

 
 
 

Über neue Sendetermine der Preußen - Chronik informiert Sie unser Newsletter

 

Preussen-HörQuiz: Mitmachen und Buchedition zur FS-Serie gewinnen!!!!

1618-1713
1713-1786
1786-1848
1848-1871
1871-1918
1918-1947


Episoden


Schauplätze


Häupter


Chronologie


Personen


Begriffe


Audios


Themen

 1786

 1789
  19.05.

 1789
  Juli

 1790

 1791

 1792

 1793

 1794
  01.06.

 1794
  10.10.

 1796

 1797

 1798

 1799

 1804

 1806
  14.10.

 1806
  27.10.

 1807
  09.07.

 1807
  09.10.

 1809

 1811

 1812
  11.03.

 1812
  30.12.

 1813
  16.09.

 1813
Oktober

 1815

 1817

 1819
  22.03.

 1819
  20.09.

 1826

 1831

 1832

 1834
 Januar

 1834

 1838

 1840

 1841

 1842

 1844

 1848
  18.03.

 

 
1840: Der neue König enttäuscht die in ihn gesetzten Hoffnungen

Die Huldigung der preußischen Stände vor Friedrich Wilhelm IV. am 15. Oktober 1840 König Friedrich Wilhelm IV. von PreußenFriedrich Wilhelm III von Preußen Friedrich Wilhelm IV. von Preußen Huldigung der preußischen Stände

Seit 1797 ist der von Friedrich Engels als „unsäglicher Holzkopf“ bezeichnete Friedrich Wilhelm III., als Alleinherrscher Preußen regierend, immer noch voller Furcht, dass eine Revolution seine Herrschaft „von Gottes Gnadentum in Frage stellen könnte.

Als er 1840 stirbt, ist sein schon im Jahre 1815 abgegebenes Versprechen, den Staat mit einer verfassungsgebenden Versammlung in eine konstitutionelle Monarchie umzuwandeln, noch immer nicht eingelöst.

Die Trauer in Preußen ist kurz, alle Hoffnungen ruhen auf dem inzwischen 45jährigen Thronfolger Friedrich Wilhelm IV.

Die Liberalen erwarten von ihm die Erfüllung ihrer Wünsche nach politischer Freiheit in Preußen und politischer Einheit in Deutschland. Anders als sein Vater ist der neue König vielseitig gebildet und künstlerisch interessiert.

So wird seine Thronbesteigung vom preußischen Bürgertum äußerst begrüßt. Zudem sieht man im Zeitpunkt des Ereignisses ein gutes Omen für die Zukunft: genau einhundert Jahre früher bestieg Friedrich der Große den Thron, genau zweihundert Jahre früher war der Regierungsantritt des Großen Kurfürsten.

Doch auch er erfüllt die auf ihn als König von Preußen gesetzten Erwartungen nicht. Seine geistige Grundhaltung erweist sich von einer christlich-altständischen Staatsauffassung geprägt, die sich auf das Gottesgnadentum des Herrschers beruft. Heinrich Heine spöttelt von Paris aus:

Ich hab ein Faible für diesen König. Ich glaube, wir sind uns ähnlich ein wenig. Ein vornehmer Geist, hat viel Talent. Auch ich, ich wäre ein schlechter Regent.

Einzelne Maßnahmen Friedrich Wilhelms zu Beginn seiner Herrschaft – wie die Rehabilitierung des nach den Karlsbader Beschlüssen suspendierten Bonner Gelehrten Ernst Moritz Arndt – bleiben Einzelfälle. Auch sein Kabinett, das weiterhin dem ineffektiven Kollegialsystem verbunden bleibt, verleiht keine neuen Impulse. Den nachhaltigsten Einfluss auf den König übt eine überwiegend konservative Hofkamarilla aus, und die Parlamente repräsentieren weiterhin die altständische Herrschaftsordnung.


RealVideo mit Katharina Thalbach Die Schriftstellerin Bettina von Arnim versucht, dem König die Augen zu öffnen für das soziale Elend in Berlin. "Dies Buch gehört dem König" betitelt sie die erste sozialkritische Veröffentlichung in Preußen, die auf Recherchen vor Ort beruht - heute würde man so etwas eine Feldstudie nennen. Der König schreibt freundlich zurück. Das war's.

Dennoch tat der neue König etwas noch nie da gewesenes: Er hielt als erster Monarch öffentliche Reden! Zwar nicht programmatische Absichtserklärungen, mehr schwülstige Deklamationen, aber dennoch versuchte ein jeder das Seinige für sich heraus zu hören.

Die „Berliner Schnauze“ aber nannte ihren neuen König, im Unterschied zum tumb wortkargen Verflossenen nicht „hochseliger König“, sondern sehr bald schon: „Unser hoher Redseliger!“

[zurück] [weiter]

 


Chronik-ShopKontaktHilfeProjekt Informationen