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Juni 1943: Der letzte Durchhaltefilm im Fronteinsatz

UFA-LogoSzenenfoto "Kolberg"Kristina Söderbaum als Maria und Heinrich George als NettelbeckSzenenfoto "Kolberg"Szenenfoto "Kolberg"

Im Juni 1943 lässt Reichspropagandaminister Josef Goebbels den “größten Film aller Zeiten” produzieren. UFA-Regisseur Veit Harlan soll den legendären Widerstand der preußisch-pommerschen Stadt Kolberg gegen die napoleonischen Truppen von 1806 filmisch in Erinnerung rufen. Ein Durchhalteaufruf an die deutsche Bevölkerung.

RealVideoDer Filmstoff: 1806 war die preußische Armee nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt geschlagen, die „Festungen“ Magdeburg, Spandau, Stettin und Küstrin öffneten kampflos den vorrückenden Truppen Napoleons ihre Tore. Nur in Kolberg verteidigt Bürgermeister Joachim Nettelbeck gemeinsam mit August Graf Neidhardt von Gneisenau seine Stadt mit kämpferischer Entschlossenheit. Mit den Hauptfiguren, im Film verkörpert durch Heinrich George und Hans Caspar, soll dem Bündnis von Militär und Volkssturm in der letzten Kriegsphase ein mitreißendes Vorbild geliefert werden: „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!“ – heißt es am Beginn von „Kolberg“. Mit Theodor Körners Spruch soll der Bogen zum Befreiungskrieg gespannt, der Triumph über den Feind in auswegloser Situation wenigstens filmisch beschworen werden.

Goebbels lässt sich den Film 8,5 Millionen Reichsmark kosten, somit stellt “Kolberg” alle bisherigen UFA-Produktionen in den Schatten: Trotz der schwierigen Versorgungslage werden für die Großproduktion Menschen und Material in nie dagewesenen Dimensionen bereitgestellt, auf einem Feld zwischen Berlin und Potsdam der historische Marktplatz von Kolberg nachgebaut. Für die Massenszenen stellt die Wehrmacht 5000 Soldaten ab.

Immer wieder werden die Dreharbeiten von Bombenalarm unterbrochen. Auf dem Drehgelände wird sogar ein Splittergraben angelegt, um dem Drehstab bei Luftangriffen Schutz zu bieten.

“Kolberg” wird Ende Januar 1945 in einem U-Boot-Hafen in der eingeschlossenen “Atlantik-Feste” La Rochelle vor deutschen Frontsoldaten “uraufgeführt”. Die Filmrollen sind mit einem Fallschirm abgeworfen worden. In dem Begleitschreiben der verantwortlichen Stellen heißt es:

“Tief beeindruckt von der heldenhaften Haltung der Festung Kolberg und ihrer künstlerisch unübertrefflichen Darstellung verbinden wir mit dem Dank für die Übersendung des Filmes zum 30. Januar erneut das Gelöbnis, es der heldenhaft kämpfenden Heimat gleichzutun und ihr an Ausdauer und Einsatzbereitschaft nicht nachzustehen. Es lebe Deutschland! Es lebe unser Führer!”

Einen Tag später findet in Berlin die erste öffentliche Premiere von ”Kolberg” statt. Zu diesem Zeitpunkt haben die Panzer der Rote Armee bereits die Oder erreicht. Das “überragende Filmwerk”, das noch das Prädikat “Film der Nation” erhalten hat, gelangt sogar noch in Breslau und Danzig zum Einsatz. In einer letzten Weisung ordnet das Propagandaministerium an, weitere Kopien sollten der kämpfenden Truppe zur Vorführung gebacht werden. Doch dazu kommt es nicht mehr.

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