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7. Dezember 1646: Prachthochzeit des Brandenburgischen Kurfürsten mit holländischer Prinzessin in Den Haag

Christine von Schweden Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, mit Gemahlin Louise Henriette Prinz Friedrich Heinrich von Oranien mit seiner Gemahlin Amalia von Solms Kleve Kleve Die Trauung des Großen Kurfürsten mit Louise Henriette von Oranien am 7. Dezember 1646 Die Trauung des Großen Kurfürsten mit Louise Henriette von Oranien am 7. Dezember 1646 Luise Henriette von Nassau-Oranien In einem feierlichen Zug mit 30 Karossen, einer Leibgarde, 12 Trompetern und zwei Paukern, fährt am 23. November 1645 Friedrich Wilhelm (26), Kurfürst von Brandenburg, Herzog von Preußen, etc. in Den Haag ein. Das Geld für die kostspielige Aktion, einige 10.000 Taler, hat sich der fast bankrotte Brandenburger vom Berliner Magistrat geliehen.

Seitdem der junge Kurfürst 1640 die Nachfolge seines Vaters Georg Wilhelm angetreten hatte, mussten Untertanen und Verwandte für den Fall zittern, dass der Regent ohne Erben stirbt und sein Land einem ungewissen Schicksal überlässt. So hatte der Brandenburger aus politischem Kalkül seiner Jugendliebe Ludovike Holandine von der Pfalz entsagt und jahrelang um Königin Christine von Schweden, (24), Tochter des legendären Schwedenkönigs Gustav Adolf geworben. 1645 zerschlägt sich der Traum vom mächtigen Ostseereich Schweden-Brandenburg-Preußen. Christine gibt Friedrich Wilhelm einen Korb. Der Kurfürst hat fünf wertvolle Jahre verloren. Er wendet sich den Niederlanden zu, in denen er seinerzeit studiert hat. Von der Heirat erhofft sich der Kurfürst einen vorteilhaften Einfluss auf die Entwicklung Brandenburg-Preußens. Die Vereinigten Niederlande sind der modernste Staat Europas. Hier entstehen wegweisende Neuerungen im Staatswesen und im Militär, hier blühen Schifffahrt und Handel und eine moderne Landwirtschaft.

Die Braut seiner Wahl ist die Tochter seines Großonkels, Luise Henriette. 1646 ist die Sache perfekt. Die Hochzeit wird für den 7.12.1646 festgesetzt. Die prächtige Feier findet im kleineren Rahmen statt, da der Brautvater, Prinz Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien, Statthalter der Niederlande, schwer krank ist. Der Kurfürst heiratet Luise Henriette von Nassau-Oranien an deren 19. Geburtstag. Die Braut trägt ein Brautkleid aus silbergewirktem Brokat, besetzt mit echten Perlen, die Schleppe ist acht Ellen lang. Der Bräutigam trägt ein Gewand von weißem Atlas besetzt mit silbernen Spitzen und Diamanten. Nachmittags um fünf schreitet das Paar zur Trauung. Anschließend findet das Festessen im Alten Hof auf dem Nordende statt.

Beide gehören der calvinistischen reformierten Kirche an. Luises Vater, Friedrich Heinrich, gibt der Braut 120.000 Reichstaler und eine fürstliche Menge Schmuck und Juwelen im Wert von nahezu 60.000 Gulden als Mitgift. Im Gegenzug erhält die Braut Rechte an kurfürstlichen Besitzungen. Seine Braut allerdings muss Friedrich Wilhelm in Den Haag zurücklassen. Luise hat beschlossen, ihren schwer kranken Vater, an dem sie sehr hängt, selbst zu pflegen. So ist nun einer der interessantesten Junggesellen Europas zwar unter der Haube, aber vorerst Strohwitwer.

In der Schwanenburg in Kleve wird 1648 endlich ein Thronfolger, Wilhelm Heinrich, geboren. Leider stirbt der Kurprinz bereits ein Jahr später. Von den vier weiteren Söhnen und einer Tochter, die Luise Henriette dem Kurfürsten bis zu ihrem frühen Tod (1667) schenkt, überlebt nur Friedrich, der 1701 König in Preußen wird. Erst 1650 kommt Luise Henriette das erste Mal in die Berliner Residenz.


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